Preiskurve am Welt-Maismarkt zeigt nach oben

Die Weltmarktpreise für Mais befanden sich im August in kräftigem Aufwind. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) basierend auf Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH mitteilt, erreichte der Fronttermin an der Börse Chicago Ende August mit rund 763 cts/bu (=ca. 209 EUR/t) den höchsten Stand seit 2½ Monaten.

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Getrieben wurden die Kurse dabei vor allem von Aussichten auf erhebliche Ertragseinbußen in den USA. So hatte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Ernteschätzung bereits Mitte August um beachtliche 14 Mio. t auf 328 (Vj.: 316) Mio. t nach unten korrigiert. Der Internationale Getreiderat (IGC) zog Ende August nach und senkte seine Ernteprognose ebenfalls um 14 Mio. t auf sogar nur 325 Mio. t. Viele Marktanalysten sind jedoch davon überzeugt, dass das Ende damit noch nicht erreicht ist. Dabei verweisen sie vor allem auf die anhaltend ungünstigen Wetterbedingungen in weiten Teilen des US-Maisgürtels. Insbesondere in den südlicheren Anbaugebieten leiden die Pflanzen seit Wochen unter Hitze und Trockenheit, was mit negativen Einflüssen auf das Ertragspotenzial verbunden wird. Vor diesem Hintergrund wird eine weitere Herabsetzung der Angebotsprognosen (auf unter 325 Mio. t) zunehmend wahrscheinlich.

Defizit am Weltmarkt wächst

Damit deutet sich für die Saison ein immer größeres Defizit am globalen Maismarkt an. Der IGC veranschlagte die Lücke zwischen Angebot und Bedarf zuletzt auf rund 9 Mio. t. Diese Differenz kann nur durch den weiteren Abbau der Bestände ausgeglichen werden. Legt man die aktuellen IGC-Daten zugrunde, decken die weltweiten Maisvorräte 2011/12 rein rechnerisch den Bedarf für lediglich 50 Tage. Zum Vergleich: im Wirtschaftsjahr 2008/09 reichten die Bestände noch für gut 70 Tage.

Maiserzeugung steigt um 7 %

Die positiven Vorgaben aus Übersee unterstützten auch die Entwicklung der Maiskurse in Europa. So legte der Mais-Fronttermin an der Pariser Börse im August zwischenzeitlich um rund 16 EUR/t auf 216 EUR/t zu. Von den Höchstständen von Anfang Juni, als die Kurse zeitweise an der Linie von 250 EUR/t kratzten, sind die Notierungen allerdings noch weit entfernt. Dies liegt nicht zuletzt an den anhaltend positiven Angebotsaussichten für die EU-27. Immerhin erwartet der IGC in dieser Saison eine Steigerung der Maiserzeugung um 7 % auf 60,4 Mio. t. Die EU-Kommission sieht die Produktion angesichts der überwiegend günstigen Vegetationsbedingungen in weiten Teilen Europas sogar bei 61,5 Mio. t.

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