Raps bleibt wirtschaftlich interessant

Diese Preisschere macht den Rapsanbau zur Ernte 2026 noch attraktiver. Anfang Mai 2025 erhielten die Rapserzeuger für Vorkontrakte der Ernte 2025 im Bundesdurchschnitt 443 €/t frei Erfasserlager und damit mehr als doppelt so viel wie für eine Tonne Brotweizen. Anfang Mai 2024 wurden im Mittel 441 €/t erzielt. Preistreibende Impulse kamen dabei zwischenzeitlich vom Terminmarkt.
Angesichts reger kanadischer Exporte schrumpfen die dortigen Bestände. Das verknappt das Angebot und zeigt auch in Paris Kurswirkung. Auch vom schwächeren Euro konnten die Rapsnotierungen profitieren, denn dieser steigert die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt.
Niederschläge dringend benötigt
Sorgen bereitet indes die Witterung in der Ukraine, denn der April war von Trockenheit und Frost geprägt. Das könnte das Ertragspotenzial zur Ernte 2025 limitieren und damit das Angebot verknappen. Auch in Deutschland benötigen die Bestände weitere Niederschläge, um das Ertragspotenzial voll auszuschöpfen. Sollten diese ausbleiben, könnte das die Preise in den kommenden Wochen merklich stützen und damit einen zusätzlichen Anreiz für die Winterrapsaussaat 2025 bieten.
Sinkende Erzeugerpreise für Brotweizen
Die Erzeugerpreise für Brotweizen der Ernte 2025 gaben in den zurückliegenden Wochen nach. Mit 186 €/t liegen die Notierungen auf Erzeugerebene rund 22 €/t unter denen zum Vorjahreszeitpunkt. Bei den aktuell wenig attraktiven Preisen stehen die Räumung der Lager und die Erfüllung von Vorkontrakten am heimischen Markt im Vordergrund aktueller Aktivitäten. Neugeschäft steht nicht im Fokus.
UFOP/cca