Rapserdfloh rechtzeitig bekämpfen

Schon im vergangenen Jahr hatten sich Rapserdflöhe und ihre Larven stärker vermehrt, als in den Jahren zuvor. Darunter litten auch die Rapserträge. Im milden Winter 2014/2015 sind nur wenige durch Frost gestorben, wodurch sich die Populationen über den Sommer weiter vergrößert haben könnten.
Daher ist es ratsam, die gerade auflaufenden Bestände schon ab dem Keimblattstadium im Auge zu behalten. Der bisher wenig beachtete Lochfraß bei jungen Rapspflanzen könnte stärker ausfallen, da die Käfer ohne Beize mehr und stärker fressen, als wir es gewohnt sind - dies sagt aber nicht unbedingt etwas über die Zahl der tatsächlich vorhandenen Larven aus. Mehr Sicherheit können früh aufgestellte Gelbschalen bieten, die mehrmals wöchentlich kontrolliert werden. Bei Flächen mit guten Startbedingungen können weiterhin etwa 50 Käfer pro Schale innerhalb von drei Wochen als Fautszahl angenommen werden, so wie bei gebeiztem Saatgut, bevor eine Behandlung notwendig wird. Allerdings sollte die Beobachtung auch auf Larven-Befall im Spätherbst/Winter durchgeführt werden. Ab 30 % Befall an den Blattstielen ist die Schadschwelle erreicht, bei der eine Behandlung erfolgen sollte.
Bei Flächen mit schlechteren Startbedingungen muss die Schadschwelle niedriger angesetzt werden, ohne zu früh oder unnötig zubehandeln. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Wirkstoffresistenzen gebildet werden.
Weitere Informationen zum Rapserdfloh gibt es zum Beispiel bei Rapool und bei den Landwirtschaftskammern.