Rückblick Ausgabe 12/2011
„Wundern Sie sich nicht, wenn das Navi Sie in ein Wohngebiet leitet. Das ist richtig“, gibt mir Ansgar Tubes noch mit auf den Weg, als wir uns telefonisch für Ende November bei ihm in Kirchhellen verabreden. Ich wundere mich dann doch. Ich hatte am Ende der Straße im Wohngebiet ein LU-Betriebsgelände erwartet, parke nun aber vor einem Einfamilienhaus mit Garten - ohne Betriebsgelände.
Ansgar Tubes ist Lohnunternehmer in Kirchhellen. Das gehört zu Bottrop und somit zum nördlichen Rand des Ruhrgebietes, gilt aber als „Tor zum Münsterland“, erzählt Ansgar Tubes später. Seine Maschinen – gar nicht so viele - stehen bei einem befreundeten Landwirt unter. […]
Spritze komplett ausgelastet
[…] Insgesamt spritzt der Lohnunternehmer rund 3000 ha bei 30 Kunden im Jahr. Hauptsächlich ist er in den Kulturen Getreide und Mais unterwegs. „Raps findet man hier leider kaum noch“, so Ansgar Tubes. Seit Ende Herbst 2008 arbeitet er mit einer gezogenen Amazone Spritze mit 4200 l Tankvolumen und einem 30 m-Gestänge. Die Spritze ist mit automatischer Gestängehöhenführung und GPS-gesteuerter Teilbreitenschaltung ausgestattet. Das 30 m Gestänge würde bei ihm absolut Sinn machen, da bei ihm in der Region meistens mit 15 m Fahrgassen gedrillt würde und er so jede zweite Fahrgasse nehmen kann. Des weiteren ist die Spritze so ausgestattet, dass auch Bestände mit 21 m, 24 m und 27 m Fahrgassenabstände angefahren werden können. […]
Zweites Standbein Bodenproben
Bis heute noch ist der Pflanzenschutz seine wichtigste Einnahmequelle. Für einige Betriebe führt er auch die komplette Bewirtschaftung der Ackerflächen aus – von der Saat, über die Düngung bis zum Pflanzenschutz. Viele seiner Kunden lassen sich auch pflanzenbaulich von ihm beraten, das fängt oftmals schon bei der Wahl der Sorte an.
Ein weiteres wichtiges Standbein ist das Ziehen von Bodenproben. „Dazu bin ich gekommen, weil die Lufa NRW hier in der Gegend jemanden gesucht hat, der Bodenproben für sie zieht“, erzählt Ansgar Tubes. Er investierte in einen Gator von John Deere und ein gebrauchtes Bodenprobeentnahmegerät. Vorteil des Gators sei, dass mit diesem die Flächen boden- und kulturschonend befahren werden könnten. […]
Mirja Schmatzler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN