Tag der Welternährung
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„Mehr Ertrag auf weniger Fläche" ist die Forderung, wenn es um die Ernährung der Bevölkerung geht. Daher setzten sich Pflanzenzüchter dafür ein, dass landwirtschaftliche Pflanzen ertragreicher werden. Das Humboldt Forum for Food and Agriculture (HFFA) e. V. hat in einer Studie hochgerechnet, wie viele Tonnen Weizen, Kartoffeln oder Rapsöl in den letzten 20 Jahren durch ertragreiche Pflanzen geerntet werden konnten.Das Team um Professor Harald von Witzke geht davon aus, dass der Ertrag in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten um fast 20 Prozent gesteigert werden konnte. Dies sei Dank privater und öffentlicher Investitionen in Pflanzenzüchtungen möglich gewesen. Gut 16 % ihres Umsatzes investieren die Züchter in Forschung und Entwicklung.Der Geschäftsführer des BDP, Dr. Carl-Stephan Schäfer, kritisiert aber, dass die Züchtung nicht ausreichend gefördert und anerkannt wird, um ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können.
Ein weiteres Ergebnis der Studie des HFFA ist es, dass in Entwicklungsländer das Know-How für einen ertragreichen Anbau sowie der Zugang zu standortgerechten Sorten fehlen. Die züchterische Bearbeitung von Sorten sei daher in den Regionen der Welt am dringendsten notwendig, in denen die verfügbaren Sorten den dortigen Klima- und Bodenverhältnissen nicht angepasst sind. Fehlende Krankheitsresistenzen führen immer wieder zu Missernten. „Die deutschen Pflanzenzüchtungsunternehmen beteiligen sich daher intensiv am Aufbau eines funktionierenden Züchtungswesens, beispielsweise in Äthiopien", so Schäfer.
Quelle: BDP