Überregulierung in Europa bremst Innovationen aus
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Der Nettoinlandsumsatz im Direktgeschäft zwischen Industrie und Großhandel belief sich 2013 auf 1,50 Mrd. €, was einer Steigerung von 7,5 % gegenüber dem Vorjahr (1,401 Mrd. €) entspricht. Diese Zahlen meldete der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt.Im Pflanzenschutzbereich wird die Euphorie über das Umsatzwachstum durch den Druck aus Brüssel gedämpft, da weiter verschärfende Regulierungen und Vorgaben gemacht werden. „Es sind noch keine Bäume in den Himmel gewachsen; gerade im Pflanzenschutzbereich sehen wir mit einiger Besorgnis auf die kommenden Jahre. Die Zulassungen für zahlreiche Wirkstoffe laufen aus, und eine überzogene Regulierung auf EU-Ebene blockiert die Wiederzulassung und die Entwicklung neuer Substanzen", kommentierte IVA-Präsident Helmut Schramm. „Wenn es so weiter geht, stehen die Landwirte und Lohnunternehmer in Deutschland über kurz oder lang ohne moderne Pflanzenschutzmittel da. Dies hätte weit reichende Folgen für die Produktivität und die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, aber auch für die Verbraucherpreise", so Schramm.InnovationsbremseWährend sich die EU gerne als Wachstumsmotor präsentiert, tritt sie nach Ansicht Schramms im Pflanzenschutzbereich ständig auf die Innovationsbremse.Als Beispiel nannte er neue Regeln für Feldstudien, die in dem Leitlinienentwurf festgelegt sind. Um eine einzige Feldstudie nach den Vorstellungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA durchzuführen, braucht es ein Versuchsareal von 448 Quadratkilometern. „Für eine einzige Feldstudie würde man in Zukunft eine Fläche benötigen, die fast doppelt so groß ist wie Frankfurt am Main oder etwa halb so groß wie Berlin."
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