Ein gesundes neues Jahr!
Trotz der Pandemie hat die Redaktion es das eine oder andere Mal für die LOHNUNTERNEHMEN-Medien raus zu Ihnen in die Praxis geschafft. Wir freuen uns auf das neue Jahr und darauf, dass wir Sie hoffentlich wieder persönlich treffen können!
Hier stellen wir unserer persönlichen Highlights 2021 vor:
Mirja Schmatzler
Rund um die Maisaussaat
Mein Highlight 2021 fand – genau genommen – schon Ende 2020 statt. Für die Januar-Ausgabe hatten wir uns mit Lohnunternehmern, Landwirten und Experten bei der Firma Lemken zu einer Diskussionsrunde zum Thema Maisausaat getroffen. Dort trafen die verschiedensten Meinungen und Philosophien aufeinander, und wir diskutierten gut drei Stunden lang. Es war ein kontroverser, aber dabei konstruktiver Meinungsaustausch und es war spannend, die verschiedenen Ansätze der Praktiker zu hören. Deutlich wurde außerdem, wie komplex die Anforderungen der Landwirte an pflanzenbauliche Dienstleistungen sein können und wie wichtig es ist, sich als Lohnunternehmer damit zu beschäftigen bzw. sich darauf einzustellen. Am Ende kam so viel Stoff zusammen, dass wir in der Februar-Ausgabe noch Teil 2 der Diskussionsrunde veröffentlichen konnten. Und was nicht oft vorkommt: Das Thema scheint auf den Nägeln zu brennen, denn selten bekommen wir von Ihnen, unseren Lesern, so viele Rückmeldungen, wie zu dieser Diskussionsrunde. Melden Sie sich gerne weiterhin bei uns, wenn Sie Anmerkungen zu einem Bericht oder selbst etwas Spannendes zu einem Thema zu berichten haben!
Stephan Keppler
Pioniergeist bewiesen
Es war ein Termin, wie es im Laufe eines Jahres viele gibt. Es ging um Gülletechnik, genauer gesagt um die Gülleverschlauchung. Eingeladen hat mich Hubertus Kleuter. Er wollte mir den von ihm speziell für dieses Ausbringverfahren entwickelten Feldrandcontainer vorstellen, Das Rad, respektive die Gülleverschlauchung, hat Hubertus Kleuter nicht neu erfunden. Aber er hat das Verfahren so weiterentwickelt, dass sich die bodenschonende Technik auch für Flächen eignet, die eigentlich zu klein dafür sind. Gelungen ist das dem jungen Unternehmer durch eine Minimierung der Rüstzeiten. Sein System, das mittlerweile unter dem Namen „Rowdy“ vermarktet wird, ist innerhalb einer knappen Viertelstunde einsatzbereit. Das unternehmerische Engagement, dass der erst 29-Jährige dafür an den Tag gelegt hat, fand ich absolut beeindruckend. Er wollte die Vorteile des bodenschonenden Ausbringverfahrens auch für klein strukturierte Flächen wirtschaftlich machen. Das ist dem jungen Unternehmer aus dem Münsterland gelungen.
Johannes Hädicke
Forst-Magazin
Mein Highlight war in diesem Jahr nicht der Besuch in einem Lohnunternehmen, sondern die Erstausgabe unseres neuen Magazins FESTMETER. Da es nur einem Teil der Auflage von LOHNUNTERNEHMEN als Leseprobe beilag, nutze ich meinen Platz an dieser Stelle für einen gnadenlosen Werbeblock. Denn ich bin überzeugt davon, dass die Inhalte auch viele Leserinnen und Leser von LOHNUNTERNEHMEN interessieren. Wir beschäftigen uns bei FESTMETER zwar weniger mit Großtechnik, wie Harvestern, Forwardern oder Hackern, aber dafür um so mehr mit Motorsägen, Rückewagen und Seilwinden. Und da die Arbeit im Forst egal ob haupt- oder nebenberuflich auch ein Lebensstil ist, ist auch das Thema bei FESTMETER. Die erste reguläre Ausgabe erscheint Anfang Dezember. Mehr dazu unter www.festmeter.de oder auf Social Media.
Björn Anders Lützen
Helfer in der Not
Wer erinnert sich nicht an die unfassbaren Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, als die Jahrhundertflut im Sommer Not und Leid über die Bewohner der betroffenen Regionen gebracht hat? Lohnunternehmer sind dafür bekannt, dass sie lösungsorientiert arbeiten und Dinge anpacken. Genau dies haben viele Betriebe – wie z.B. das Lohnunternehmen Möllers aus Dülmen / LOHNUNTERNEHMEN 08 - S.20 – in der Notsituation gemacht und die Helfer vor Ort unbürokratisch unterstützt. Damit wurde den Betroffenen unmittelbar nach dem Schreckensereignis gezeigt, dass sie nicht allein sind. So schlimm die Flutkatastrophe auch war – sie hat mir eindrucksvoll gezeigt: Wenn es hart auf hart kommt, halten die Menschen unabhängig von ihrer Meinung, Kultur und Herkunft zusammen! Warum gelingt uns das nicht auch sonst?
Jens Noordhof
Frauen-Power
Nicht jede/r Junior/in sieht in dem (meist) mühseligen Geschäft des Lohnunternehmens eine florierende Zukunft für sich und orientiert sich in andere Richtungen. Dass Betriebe an die nächste Generation übergeben werden können, ist also alles andere als selbstverständlich. Umso erfreulicher ist es in dem Zusammenhang, wenn sich eine junge Frau entschließt, in die erste Reihe zu treten und Verantwortung in dieser nach wie vor von Männern dominierten Branche zu übernehmen. So habe ich es im Frühjahr bei LU Stolte in Peckelsheim erlebt. Begeistert haben mich nicht nur der Betrieb, das spannende Geschäftsmodell und das sehr offene Gespräch, sondern auch das offensichtlich gut eingespielte Team aus Vater Christoph und Tochter Ricarda. Die Erkenntnis, dass es darüber hinaus im Jahr 2021 als Lohnunternehmer doch möglich ist, im Mähdrusch Geld zu verdienen, trug ihren Teil zu dem tollen Termin bei.
Anne Ehnts-Gerdes
Neue Anbausysteme
Was ist mein Highlight 2021? Für die Antwort musste ich dieses Mal nicht lange überlegen. Natürlich ist es eine Praxis-Reportage, denn allzu viele davon waren wegen Corona ja nicht möglich. Für das Oktober-Heft führte die Reise mich nach Sachsen-Anhalt zur Agrarservice Uherek GmbH. Die Kunden von Lohnunternehmer Florian Uherek litten schon im vierten Jahr in Folge unter fehlendem Niederschlag.
Beeindruckt haben mich vor allem seine Leidenschaft für den Ackerbau und sein Pioniergeist, um Lösungen für die Trockenheit zu finden. So holt er sich Inspiration und Rat bei anderen Ackerbauern – genauso aus dem Ausland wie dem Ökolandbau. Er stellt seinen eigenen Betrieb auf die Direktsaat um, probiert neue Kulturen aus, setzt im Pflanzenschutz auch auf Nützlinge und wagt sich in völlig neue Bereiche wie Agroforst. Dabei hat er immer auch seine Kunden im Blick, bindet sie aktiv ein und lässt sie an seinen Erkenntnissen und eigenen Versuchsergebnissen teilhaben. Ein echter Problemlöser und Ackerbauer. Ich habe an dem Tag sehr viel dazugelernt!
Birgit Greuner
Viel Spaß am Job
Mein LU-Highlight 2021 war ganz klar mein Besuch bei der Maschinengemeinschaft Freckenhorst in Warendorf. Das Reportage-Thema: Flüssigdüngung per Dropleg. Noch während ich zu dem Termin fuhr, rief mich Geschäftsführer Bernd Strotmann an und warnte mich vor den Regenmassen vor Ort. Ob ich nicht vielleicht dann doch lieber ein paar Tage später kommen wollte. Ich ließ mich nicht beirren und versicherte, dass ich komme und die Wolken dann bestimmt aufreißen würden. So ist es einfach oft bei meinen Außenterminen. Schließlich stand nicht nur die Reportage auf meinem Programm, sondern auch ein Filmdreh mit unserem dritten LUHarvestAngel in diesem Jahr: Bernd Holtkamp, der „Maschinen-Checker“ von der MG Freckenhorst. Wie vorausgesagt, als ich Warendorf erreichte, schien die Sonne. Zuerst habe ich Bernd Holtkamp bei der Arbeit gefilmt. Er begeisterte mich mit seiner Leidenschaft für Landmaschinen. Unser LUHarvestAngel-Carepaket, das ich ihm überreichte, hat der junge Mitarbeiter mehr als verdient. Anschließend genoss ich den Input zur Flüssigdüngung von Bernd Strotmann und seinem Kollegen Laurenz Friehe. Gibt es einen schöneren Job als Redakteurin? Bei wiedereinsetzendem Regen fuhr ich Richtung Heimat.