VLÖ: Selbstbewusst und zukunftsorientiert

Vor zehn Jahren wurde sie gegründet, heute ist sie eine wichtige und selbstbewusste Akteurin der österreichischen Agrarbranche: Die Vereinigung Lohnunternehmer Österreich! Die Mitglieder der VLÖ feierten Anfang Februar das zehnjährige Bestehen ihres Verbandes im Rahmen ihres Lohnunternehmertages 2020 im österreichischen Spielberg am Red-Bull-Ring. Gekommen waren rund 260 Geschäftsführer:innen und Mitarbeiter:innen der Mitgliedsunternehmen, Ehrengäste sowie zahlreiche Mitarbeiter:innen der Fördermitglieder. Letztere dokumentierten mit ihren Info-Ständen die starke fachliche Orientierung, für die die VLÖ steht. Der Einladung zum Lohnunternehmertag 2020 gefolgt waren aber auch einige Ehrengäste wie der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, ÖR Franz Titschenbacher, der Obmann des Fachverbandes der gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christian Fuchs und der Präsident des europäischen Lohnunternehmerverbandes CEETAR und des BLU, Klaus Pentzlin.
Letzterer gratulierte den österreichischen Lohnunternehmen nicht nur zu den ersten zehn Jahren VLÖ, er hob auch die wachsende Bedeutung der Lohnunternehmen für die Landwirtschaft insgesamt hervor. Die Lohnunternehmen seien es, die den technischen Fortschritt auch auf kleinere Höfe trügen und die damit einen wichtigen Beitrag auch zur Erhaltung bäuerlicher Strukturen leisteten.
Starkes Mitgliederwachstum
Der Vorsitzende des VLÖ, Manfred Humer zeichnet in seinem Rechenschaftsbericht die Geschichte der VLÖ nach. Noch vor zehn Jahren mussten die österreichischen Lohnunternehmen gänzlich ohne eigene Interessenvertretung auskommen. Ein Umstand, den vier Lohnunternehmen im Jahr 2008 nicht länger hinnehmen wollten. Sie nahmen Gespräche zur Bildung einer eigenen Gruppe innerhalb des Maschinenring Österreich auf. Das Ergebnis dieser Gespräche war ein gutes Jahr später die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Lohnunternehmen und des MR Österreich. Schon ein Jahr später schufen sich die mitmachenden Lohnunternehmen eine eigene Finanzverantwortung. Es war der Beginn einer Verselbständigung.
Die Beendigung des Arbeitsübereinkommens durch den Maschinenring Österreich machte eine Neuaufstellung erforderlich. Im Jahr 2015 wurde schließlich ein eigener operativer Verein gegründet, die Vereinigung der Lohnunternehmer Österreichs (VLÖ). Mit Helmut Scherzer konnte ein Geschäftsführer gefunden werden, der die Entwicklung der VLÖ mit viel Engagement vorantrieb und so maßgeblich zur anhaltenden Erfolgsgeschichte der Vereinigung beigetragen hat. Wie erfolgreich, zeigt nicht zuletzt die Mitgliederentwicklung: Der Berufsverband für ländliche Dienstleistungsbetriebe hatte zu Beginn dieses Jahres 244 Mitglieder und 89 Fördermitglieder. Somit konnten allein im vergangenen Jahr 21 neue Mitglieder sowie fünf neue Fördermitglieder gewonnen werden.
Stephan Keppler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN