Weniger Pflanzenschutzmittel und mehr Gewinn durch Gentechnik

Göttinger Agrarökonomen präsentieren Meta-Analyse zu Effekten der Gentechnik.

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Nach einer Analyse von 147 Originalstudien zum Thema Gentechnik kamen Agrarökonomen aus Göttingen zu dem Ergebniss, dass  gentechnisch veränderte Pflanzen weltweit zu einem Rückgang von Pflanzenschutzmitteln und höheren Erträgen führen: Dort, wo gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut wurden, ging der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel im Durchschnitt um 37 Prozent zurück. Gleichzeitig stiegen die Erträge um 22 Prozent. Trotz des teureren Saatguts sollen Landwirte mit gentechnisch veränderten Pflanzen ihren Gewinn um durchschnittlich 68 Prozent gesteigert haben. Die Ergebnisse sind in der internationalen Wissenschafts-Zeitschrift PLOS ONE erschienen.

Darüber hinaus stellten Prof. Dr. Matin Qaim und Wilhelm Klümper vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen auch Unterschiede zwischen verschiedenen Pflanzenmerkmalen und Anbauregionen fest. „Die positiven Auswirkungen auf den Ertrag und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sind bei insektenresistenten Pflanzen höher als bei herbizidtoleranten Pflanzen. Und Landwirte in Entwicklungsländern konnten ihren Gewinn deutlicher steigern als Landwirte in Industrieländern“, so die Autoren.

Die Göttinger Forscher sehen in der Meta-Analyse die Möglichkeit zur Versachlichung der öffentlichen Debatte über Gentechnik.

Quelle: Universität Göttingen