Zuckerfabriken bekommen reichlich "Futter"
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Die Rodebedingungen bezeichnet Dr. Heinrich-H. Helmke vom Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) zurzeit als gut. Die ergiebigen Niederschläge am ersten Wochenende im Oktober haben nur kurze Pausen bei den Erntearbeiten verursacht, der Betrieb in den vier niedersächsischen Zuckerfabriken lief normal weiter. Der Zuckergehalt der Rüben aus den vier ersten Kampagnewochen lag bei knapp 18 Prozent, damit sind die Landwirte recht zufrieden. Die Rübenerträge schwanken etwas stärker als in anderen Jahren, aber dank der hohen Zuckergehalte stufen die Landwirte die Zuckererträge bisher als gut ein. „Das Wetter der nächsten Wochen entscheidet, wie sich der Zuckergehalt und der Ertrag nun weiter entwickeln werden“, betont Helmke vom DNZ. Bis Mitte November wachsen die süßen Hackfrüchte noch weiter.
25.000 ha werden von LUs geerntetIn Niedersachsen wird die Ernte der Zucker-liefernden Pflanzen auf drei von vier Äckern in der Regie von Rodegemeinschaften organisiert, die Landwirte sind hier auch Miteigentümer der Spezialerntemaschinen. Eigenmechanisierung ist heutzutage die absolute Ausnahme, da die Maschinen sehr groß und teuer sind und eine entsprechende Flächenauslastung erfordern. Auf dem restlichen Viertel der gut 100.000 Hektar umfassenden Anbaufläche für Zuckerrüben greifen die Bauern auf die Leistungen der Lohnunternehmen zurück. Nach der Ernte sorgen die Rübenmäuse für eine schnelle Beladung der Transportfahrzeuge. Vielfach organisieren die Landwirte den Transport der Rüben vom Feld zur Fabrik in Gemeinschaften, um die Fahrzeuge besser auszulasten und Arbeitsspitzen zu entzerren. Um die 80 Prozent der Rüben werden auf LKWs zu den Fabriken gebracht, nur noch knapp 20 Prozent mit Schleppern. Ab Ende November schützen die Landwirte die bereits geernteten und auf dem Feld in Mieten gelagerten Rüben wieder mit einem Vlies, es hält die Hackfrüchte trocken und den Frost ab.
(LPD 77/2012)