April 2011: LU Oertzen nutzt den Unimog als Güllezubringer

Heiner Oertzen ist set 1993 Lohnunternehmer in Seevetal, südlich vom Hamburg. Seine Auftraggeber sind Landwirte und teileweise auch Kollegen. Transporte für Gülle, Substrat und Rüben sind neben dem Mähdrusch sein Hauptgeschäft. Er arbeitet mit 10 festen Mitarbeitern.

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Einer seiner Schwerpunkte ist der Transport von Gülle. Durch das starke Wachstum der Biogasanlagen sind die Transportentfernungen in den vergangenen Jahren angewachsen. Die weiteste Entfernung beträgt 30 km und unter 10 km vom Güllesilo bis zum Feld spielt sich kaum etwas ab. Die mittlere Entfernung liegt bei 15 bis 20 km. Daher arbeitet er mit dem getrennten Ausbringverfahren.
Als Zubringer nutzt er u.a. einen Unimog 500 mit 7,5 m³ Aufbaufass und 21 m³ Gülletrailer. Auf dem Acker läuft das Traktor-Fass-Gespann mit 16 m³ und 15 m Schleppschuhverteiler. Die Ausbringmenge pro Hektar liegt bei 15 bis 20 m³. Abgerechnet wird nach Menge. Derzeit läuft die Schleppschuhausbringung noch ohne GPS Lenkung, weil das Anschlussfahren im Bestand aber exakte Genauigkeit verlangt, denkt auch Heiner Oertzen darüber nach. Ausgebracht wird von ihm vorwiegend Biogassubstrat - ca. 80 % auf den Acker, der Rest in den Bestand.

Mit Zwischenstation im Feldrandcontainer

Sein Zubringer ist doppelt so groß wie der Ausbringer. Er passt also nicht für eine 1:1 Überladung. Daher setzt LU Oertzen Feldrandcontainer ein, um Wartezeiten für den Zubringer zu vermeiden. Ein deutlich größeres Ausbringfahrzeug sieht er für sich vorerst nicht, denn dann müssten die Mengen deutlich größer werden, meint er.
Er hat sich für den Unimog als Zubringer entschieden, weil dieser seiner Meinung nach schneller und kostengünstiger im Transport läuft als das Traktorgespann. Mit dem Unimog fährt er in der Spitze 80 km/h. Der CE-Führerschein ist selbstverständlich, genauso wie der Einsatz des Fahrtenschreibers. Die Vorteile des Unimogs gegenüber dem Traktor als Zugmaschine im Transport sieht er überdies im geringeren Kraftstoffverbrauch. Er fährt mit seinem U500 fast nur auf der Straße und erreicht pro Jahr eine Auslastung von gut 1.200 Stunden. Den Verbrauch beziffert er bei kurzen Entfernungen bis 10 km auf ca. 15 l pro Stunde. Bei langen Entfernungen würden 25 Liter/h verbraucht. Für seinen Betrieb und dem hohen Anteil an Straßenfahrten habe sich der Unimog wegen der höheren Wirtschaftlichkeit gegenüber dem Traktor bewährt, schildert Oertzen. Allerdings sieht er in der nächsten Ausbaustufe den LKW als ebenso richtige und vielleicht noch kostengünstigere Alternative.
Hans-Günter Dörpmund,
Redaktion Lohnunternehmen