August 2012: LU Ley -Der Fullliner für Kommunen
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„Bereits während meiner Ausbildung zum Agrartechniker habe
ich zusammen mit einem Freund vor Ort Dienstleistungen wie Rasenmähen, Graben
ausmähen und Holzeinschlag, angeboten", erzählt der 28-jährige. Mit der
Gemeinde Bichl, dem 1 km entfernten Kloster Benediktbeuren und der
Straßenmeisterei Bad Tölz fand er von Anfang an sehr gute und treue Kunden, so
dass er sich während der Ausbildung ein Zubrot erwerben konnte.
Sein Mitarbeiterstab wuchs und langsam, aber
sicher erweiterte sich das Aufgabengebiet ständig. Seit gut sechs Jahren bietet der
Lohnunternehmer das komplette Dienstleistungspaket an.
Umsatzträger
„grüner Berich"
Während
die landwirtschaftlichen Dienstleistungen mit schwerer Bodenbearbeitung, Saat-
und Transportarbeiten einen relativ geringen Anteil einnehmen, laufen die
Geschäfte von Benedikt Ley vorrangig im kommunalen Bereich. „Sie machen 95
Prozent des Umsatzes aus", ergänzt er.
Im
Winter stehen schwerpunktmäßig Winterdienst, Gehölzpflege, Holzeinschlag und
Rodungsmaßnahmen auf dem Programm. Dann folgt eine große Palette von
Dienstleistungangeboten: Straßenreinigung, Kehrarbeiten,
Hackschnitzelherstellung - und transport, Wärmecontracting bei drei Heizwerken,
kompletter Garten- und Landschaftsbau mit dazugehörigen Pflegearbeiten,
Bankette mähen (ca. 1200 km), Rasenpflege, Verwertung von Schnittgut über
Biogasanlagen, Wegebau, Gewässerpflege, Sanierung und Neubau von Feld-, Forst-
und Almwegen.
Grünflächenpflege
Auftraggeber
sind Städte, Wasserwirtschaftsämter, Naturschutzverbände, gewerbliche
Auftraggeber und die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung. Zu den Objekten
gehören zum Beispiel Sportplätze, die zweimal pro Woche gemäht werden,
Straßenbegleitgrün, das zweimal jährlich gemäht wird und Landschaftsrasen in
Kommunen. Hinzu kommen große Park- und Ausgleichsflächen in Städten wie München
- insgesamt 400 bis 500 ha pro Jahr. Darüber hinaus fallen Magerrasen und
Biotopflächen an, die spezielle Schnittzeitpunkte und Geräte erfordern.
Schließlich gilt es, Niedermoorflächen, Nassflächen und Streuwiesen zu mähen,
die erst ab September und zum Teil nur bei gefrorenem Boden mit
Spezialfahrzeugen befahren werden können.
Winterdienst
Im
Umkreis von 40 km erledigt der Lohnunternehmer für Straßenmeistereien,
Autobahnmeistereien, Gemeinden, gewerbliche und private Kunden den
Winterdienst. Zur Verfügung stehen sieben vollausgestattete Fahrzeuge. Das
eingerichtete GPS-Dokumentationssystem dient der exakten Abrechnung und der
Klärung von Unstimmigkeiten. 14 bis 17 feste Fahrer sind in verschiedenen Teams
eingeteilt. Das Salz wird zum Teil von den Auftraggebern gestellt, andernfalls
stehen Streustoffe (Split und Salz) im Lager bereit.
Gewässerpflege
Seit acht Jahren ist Benedikt Ley auch auf dem Gebiet der
Gewässerpflege aktiv. Zu den Arbeiten gehören zum Beispiel die Sanierung bzw.
Umgestaltung von Bachläufen, die Pflege von Böschungen und Deichen, sprich
Mäharbeiten und Gehölzschnitt, sowie Treibholzräumung. Ein weiterer Dienstleistungsbereich ist die
Wildbachverbauung. Denn in der Gegend gibt es eine Reihe von extrem steilen
Wildbächen, die bei Niederschlägen sehr große Wassermassen führen und dabei
Steine und Geröll mitreißen. Hier sind die Aufgaben von Ley das Befestigen von
Ufern und die Anlage von Sperren, um die Strömung zu drosseln.
Kunden
sind Wasserwirtschaftsämter in Bayern, Wasser- und Bodenverbände, Gemeinden und
Energieunternehmen.
Fahrzeuge
optimieren
Ständig
ist der 28-jährige auf der Suche nach Techniken und Arbeitsweisen, die Probleme
lösen und die nicht jeder Mitbewerber bietet. Eine wertvolle Unterstützung hat
er dabei in Werkstattmeister Franz Eckmann. Der findige Mitarbeiter baut bei
Bedarf für bestimmte Zwecke Serienmaschinen um oder fertigt auch selbst kleine
Eigenkonstruktionen an. „Ich möchte mich von der Konkurrenz durch Schlagkraft
und ein breites Angebot abheben", erklärt der 28-jährige. Dabei setzt er voll
auf seine sehr gut ausgebildeten Bauleiter. Denn er weiß, dass für die Kunden ein kompetenter Ansprechpartner vor
Ort sehr wichtig ist. „Es liegt
mir viel daran, eigenverantwortliche Mitarbeiter auszubilden und aufzubauen,
die relativ selbstständig arbeiten, Verantwortung übernehmen und zum Teil auch
selbst entscheiden", betonte er.
Mitarbeitermotivation
Firmenchef
Benedikt Ley ist zuständig für die Angebotskalkulation sowie den Kundenkontakt
und die Kundenpflege. Außerdem übernimmt er regelmäßig die Tagesdisposition. In
seinem Haus wird täglich, spätestens bis 16 Uhr, die Einteilung der Mitarbeiter
für den nächsten Tag geregelt. In der Werkstatt können die Beschäftigten vor
dem Feierabend an einer großen Tafel ablesen, welche Tätigkeit und wie lange
sie diese Arbeit am folgenden Tag verrichten. „So kann sich jeder vor dem
Nachhausegehen schon darauf einstellen", fügt der Chef hinzu. Da die
Arbeitskräfte im nicht so hoch spezialisierten Bereich durchaus getauscht
werden können, besteht die Möglichkeit für eine flexible Einteilung.
Geschrieben von Helga Gebendorfer