Dezember 2005: LU Lübben klärt Maissortenwahl im Dezember

Im Jahr 2005 hat Lohnunternehmer Werner Lübben (Fa. Büsing + Lübben) ca. 400 ha Mais gelegt. Sie arbeiten mit einer 8reihigen ED 602-K Contour Mulchsaat-Drille von Amazone und bieten ihre Kunden nicht nur gute Saat, sondern auch möglichst günstige Preise durch frühe Saatmaisbestellung.

Älterer Beitrag

Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.

„Etliche unserer Kunden wollen die Saatbeetbereitung zum Maisanbau selbst ausführen“, schildert Werner Lübben. Das heißt, es wird im Herbst gepflügt und im Frühjahr kurz vor der Aussaat Gülle und Mist ausgebracht. „Meist ist die anschließende Saatbeetbereitung aber nicht für herkömmliche Maislegegeräte gut genug. Das Korn wird oft nicht tief genug gelegt oder ist nicht ausreichend mit Boden bedeckt. Die Anbaufehler werden nach dem Auflauf der Saat deutlich. Daher haben wir uns für den Einsatz einer Mulchsaatmaschine entschieden und seitdem läuft die Saat auch auf schlecht vorbereiteten Flächen besser auf. Die Amazone Mulchsaatmaschine arbeitet mit Tandemführung und Schneidscheiben, sie hält die Tiefe auch dort, wo nicht so gut geackert wurde“, schildert Werner Lübben. Die einzelnen Flächen haben im Mittel eine Größe von 3 bis 5 ha. Die Maissaat beginnt nach dem 20. April wenn der Boden genügend Temperatur hat. Die Kapazität ihrer Drille ist noch nicht erschöpft, auch wenn es schon Tage gibt, an denen im Zwei-Schicht-Betrieb gedrillt wird. Im Mittel haben unsere Kunden zwischen 5 und 15 ha Mais. 30 ha sind schon Spitze. Der Mais wird in unserer Region für Milchvieh angebaut.
LU Werner Lübben sät den Mais mit der 8reihigen ED 602-K Contour Mulchsaat-Drille von Amazone.


LU Werner Lübben und Ehefrau Anita. Er bietet seinen Kunden bei frühzeitiger Bestellung Rabatte auf das Maissaatgut.

Sortenwahl bis 15. Dezember Bei über 90% ihrer Maiskunden bringt das Lohnunternehmen Büsing + Lübben (B + L) das Saatgut mit. Das Saatgutgeschäft läuft auch bei ihnen rechnungsmäßig über den Handel. Fa. Büsing + Lübben schicken Rundschreiben an ihre Kunden mit standortbezogenen Sortenempfehlungen. Diese basieren auf Ergebnissen der Landwirtschaftskammer und auf eigenen Erfahrungen. „Da ich auch selbst den Mais ernte, weiß ich schon, auf welchen Standorten welche Sorten gute Erträge gebracht haben , schildert er. Gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit hat das Lohnunternehmen hierbei mit dem Maiszüchtungsunternehmen Pioneer gemacht . Bei Bestellung bis zum 15. Dezember werden die höchsten Rabattstufen genutzt. Berechnet wird das Saatgut dem Landwirt, wie gewohnt , erst nach der Aussaat. Werner Lübben muss also schon frühzeitig - also vor dem 15. Dezember – mit seinen Kunden abklären, welche Sorten sie für die nächste Saison wollen. Dass klappt mittlerweile auch recht gut. Getrennte Rechnungen LU Fa. Büsing + Lübben erledigen in diesem Geschäft lediglich die Organisation und die Logistik. Die Rechnungen laufen über den Landhändler an die Landwirte. Die Landwirte wissen bei der Bestellung Anfang/Mitte Dezember für welche Konditionen sie den Saatmais bei ihrem Lohnunternehmer Büsing + Lübben ordern.

Die Rabatte, die der Züchter gewährt richten sich aber nicht nur nach dem Frühbezug, sondern auch nach der Menge. Zur Zeit sind bei den Kunden von LU Lübben die Sorten Justina und PR39G12 die stärksten Sorten im Anbau. „Wenn aber einer unserer Kunden Sorten anderer Züchter haben will, ist das keim Problem“, ergänzt Werner Lübben, „wir ordern auch andere Sorten , aber diese spezielle Rabattierung gewährt eben zur Zeit nur Pioneer.“ Die Lieferung des Saatgutes erfolgt dann vom Züchter an den Landhändler und der bringt die Ware zu Fa. Büsing + Lübben, die sie auch bestellt haben und ausbringen werden. Durch dieses System hat Werner Lübben zwar mehr Arbeit im Dezember, aber er hat sichere, zufriedene Drill-Kunden und kommt meist mit wenigen Sorten aus. Gebeizt ist das Saatgut mit Mesurol oder Gaucho.

Die Abrechnung der Maisaussaat erfolgt bei Fa. Büsing + Lübben nach Fläche und Zeit. Auf Grund der neueren Technik musste Fa. Büsing + Lübben die Preise leicht erhöhen, dafür wurde der Service weiter ausgebaut : „Das ganze System mit den Frühbezugsvorteilen ist für die Landwirte eine lohnende Sache “, schildert Werner Lübben zufrieden. Er stellt die Drillarbeit in Rechnung, teilt dem Kunden aber gleichzeitig mit, wie viel Einheiten von jeder Sorte ausgelegt wurden. Diese Mitteilung bekommt auch der Landhändler als Basis für seine Rechnung an den Landwirt. In Zukunft rechnen LU Büsing + Lübben dadurch mit mehr Aufträgen und mehr Saatfläche für den Maisanbau.

Autor: H.-G. Dörpmund