März 2003: Hubert Schillmöller: Wichtig ist das Team
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Die Mitarbeiter im Lohnunternehmen sind die tragende Stütze im Lohnunternehmen. Sie müssen genauso teamfähig sein, wie ausreichend Einzelkämpfermentalität haben. Hubert Schillmöller :" Bei der Silage-Kette oder beim Kartoffelroden oder auch beim CCM müssen alle Hand in Hand arbeiten und oft auch mit dem Landwirt vor Ort die Situation besprechen. Beim Maisdrillen oder ähnlichen Arbeiten sind die Mitarbeiter auch schon mal allein mit sich und der Maschine. Da kann ich aus der Ferne nicht immer beurteilen, wie sie jetzt am besten weitermachen."
Vor einiger Zeit war die Redaktion bei Schillmöllers zu Besuch, da haben wir uns mit dem Team unterhalten, wie man den vielseitigen und zeitintensiven Job und Familie oder Freundin unter einen Hut bringt.
Gerade wenn die komplette Kette angeboten
wird kommt es auf ein gutes Team-Spiel an.
In der jeweiligen Hochsaison wie in der Grasernte oder im Getreide, nicht weniger beim Kartoffellegen ist jeder der die Maschinen bedient echt gefordert. Es geht oft um wenige Tage und manchmal auch um Stunden, wenn die Wolken am Himmel drohen.
Manchmal ist es schon wie "rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln". Manchmal ist es mit der Witterung wie verhext. Erst sieht es gut aus, alle wollen beginnen, am Mittwoch, es schauert am Nachmittag, gegen Abend läuft dann nichts mehr nur noch das Wasser vom Acker. Natürlich findet die Familie gut wenn Papa pünktlich zu Hause ist. Bis Freitag hats geregnet und Samstag geht dann die Post ab. Da ist dann schon viel Diplomatie gefragt, wenn der Chef anruft und fragt ob der Papa in einer halben Stunde auf dem Schlepper sitzen könnte.
Jedem Fahrer seine Maschine
"Das ist ja nun nicht so, dass wir vier Wochen am Stück Getreide dreschen und unsere Frauen kaum noch sehen," meldet sich Manfred Mählmann. Er ist gelernter Landmaschinenmechaniker und seit fast 13 Jahren fest im Lohnbetrieb Schillmöller tätig. Außer LKW- und Baggerfahren macht er im Betrieb alles,wie z.B. Häckseln, Kartoffelernte, Saat, Getreide- und Maisdrusch, Werkstatt. Jeder hat seine Maschine, für deren Pflege und Wartung er auch verantwortlich ist. Das erspart Stress, wer wo und womit fahren darf," erklärt er nicht ohne Stolz. Und wer in der Firma wenig Stress mit Kollegen hat, trägt diesen auch nicht nach Hause.
Wer von den Mitarbeitern tatsächlich um 18.00h zurück ist, ist morgens um 7.00h ( da ist die Welt noch in Ordnung) vollkommen offen. "Wenn jemand weg muss, weil er einen privaten Termin hat, dann versuchen wir natürlich Lösungen zu finden," erklärt Manfred Mählmann. "Wir haben einen festen Stamm an Aushilfen, die in den Arbeitsspitzen kurzfristig einspringen können. Aber auch dem Chef und unserem Organisator Georg Neteler juckt es noch in den Fingern von Zeit zu Zeit auf den Drescher, Häcksler oder Schlepper zu steigen.
Die Familien der Mitarbeiter sehen Papa bei gutem Wetter eigentlich nur im Feld. Es ist wichtig, dass die Ehefrauen bzw. Freundinnen den zeitlichen Einsatz in diesem Job mittragen. In den Ferien ist es manchmal sehr schwierig, die Kinder sind zu Hause, gutes Wetter. Andere fahren im Sommer in den Urlaub, und unser Papa sitzt auf dem Mähdrescher", heißt es dann.
Die Jungs stehen zusammen, so wie hier auf dem Bild - so ruhig, auf einem Haufen - findet man sie jedoch selten.
H.G.Dörpmund