Mai 2001: Horst Degener, der Kartoffel-Manager
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180 Einsätze bei einer zu rodenden Gesamtfläche von 260 ha, zeigt deutlich, dass der Rodereinsatz bei den Degeners stark von der nachfolgenden Logistik abhängt. Das Pflanzen und Fräsen der Kartoffeln überschneidet sich mit dem Beginn der Silagebereitung. Im Sommer wiederum wird noch gedroschen, wenn das Kartoffelroden beginnt. Das wirft Probleme bei der Disposition auf, die die Lohnunternehmerin Sonngard Degener bei ihrer Einsatzplanung zu lösen hat.
Mit fünf ständigen Mitarbeitern sowie bis zu 8 Aushilfskräften während der Saison, bedient Degener circa 380 Kunden in einem Umkreis von 30 Kilometer Luftlinie. Der Unternehmer biete in allen Kulturen von Zuckerrüben, Kartoffeln über Mais sowie Gras und Getreide seine Dienstleistungen an. Kartoffelmanagement hält Horst Degner für ein Spezialgebiet auf dem viel Know how gefragt ist.
250 ha hat der Lohnunternehmer im vergangenen Jahr gepflanzt. Die Saatbettvorbereitung liegt ganz in der Hand des Landwirts. Dennoch können die Kunden auf schwierigen Böden auf eine Pflanzmaschine mit Grubber im Frontanbau zurückgreifen, der das Saatbett nochmals auflockert und der Kartoffel für den Aufgang optimale Voraussetzungen schafft. Zur Zeit setzt der Betrieb zwei vierreihige Pflanzmaschinen von Gruse ein, die beide mit einer Beizeinrichtung versehen sind.
Degener baute ein Häufelschar, das eine Leitfurche zieht, mit einer stabilen Halterung an die Pflanzmaschine. Das Pflanzgut kommt so genau mittig in die Dämme.
Die Krautfäulebehandlung ist von vielen Faktoren abhängig: Witterung, Sorte, Luftfeuchtigkeit, Bodenqualität und Bestandesentwicklung sind nur einige davon. Bestandeskontrollen sind das A und O beim Kartoffelmanagement. „Die mir anvertraute Anbaufläche habe ich immer im Blick,“ sagt Horst Degener. Auftretende Krautfäulenester müssen sofort behandelt werden. Frühzeitig erkennen kann man diese aber nur, wenn man von Juni bis August mit offenen Augen durch die Bestände fährt.