Oktober 2005: LU Roolfs setzt Spezialtechnik in der Gülleausbringung ein

LU Gerd Roolfs arbeitet mit einem 26 m?-Tridemfass von Schuitemaker mit angebautem Grubber für den Acker oder Schlitzgerät für das Grünland. Er bringt auf Ackerland rund 18000 m? Gülle jährlich mit dem Grubber und nochmals 18000 m? mit dem Schlitzgerät auf Grünland aus

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Das Schlitzgerät hinter dem Fass hat eine Arbeitsbreite von 6,80 m und der Grubber misst 5,50 m. Das Gespann wird gezogen von einem John Deere 7920 mit 230 PS. "Für das Grünland und die Umwelt ist das Gülleeinschlitzen eine saubere Lösung. Es ist nicht wirklich teurer als Prallteller oder Düsenbalken, weil die Nährstoffe besser aufgenommen werden und so ein Mehrertrag erreicht wird, der diese Ausbringmethode und den Mehrpreis allemal rechtfertigt. Immer mehr Landwirte sehen das auch so und lassen Gülle einschlitzen", schildert Gerd Roolfs.

Je nach Aufwandmenge wird die Gülle bis zu 10 cm tief in die Bodenschlitze gedrückt. Eines der Vorteile des Schlitz- und Grubberverfahrens ist die Möglichkeit, auch geringe Mengen zwischen 7 bis 10 m³/ha ausbringen zu können.


LU Gerd Roolfs bringt jährlich 35000m³ Gülle mit Grubber oder Schlitzgerät in den Boden. Er fährt ein 26 m³-Fass mit zwangsgelenkter Tridemachse, gezogen vom JD 7920. Aber in aller Regel werden auf Grünland zwischen dem ersten und zweiten Schnitt rund 20 bis 25 m³/ha ausgebracht. Seinen Kunden berechnet er rund 1,50 Euro bis 2,50 Euro pro Kubikmeter ausgebrachter Menge, je nach Hof-Feld-Entfernung. Bei bis zu 4 km Hof-Feld-Entfernung fährt er mit dem Fass direkt. Wird die Entfernung größer und reicht die Gesamtmenge aus, wird mit dem LKW die Gülle zwischen gefahren. Gülle bleibt bei 13 cm Tiefe Der 5,50 m breite Gubber hinter seinem Tridemfass arbeitet ca. 12 bis 13 cm tief. Nur wenige Kunden lockern den Acker vor dem Eingrubbern der Gülle auf oder behandeln den Aufwuchs des Ackers mit Round-up. Meist arbeitet Gerd Roolfs auf unvorbereiteten Acker, so wie er im Herbst in den Winter gegangen ist. Nach dem Gülle-Eingrubbern wird gepflügt, meist mit einer Tiefe mit 25 bis 26 cm. Dann bleibt die Gülle auf dem ausgebrachten Horizont von 13 cm im Boden, wird also nicht nach unten gepflügt. Die Ausbringmenge pendelt je nach Kundenwunsch zwischen 10 und 50 m³. .

Für verschiedenes Milchvieh haltende Landwirte wird ein Cocktail ausgebracht, bestehend aus PPL (Flüssigstickstoff aus der Industrie, Fa. Bollmann) und Gülle. Solch eine Mischung (auf 600 m³ Gülle kommen 25 m³ PPL) braucht nur in geringer Aufwandmenge von 8 bis 10 m³/ha ausgebracht zu werden und das eben ist mit dem Grubber und auch mit dem Schlitzgerät möglich. Die Arbeitsgeschwindigkeit beim Grubber pendelt zwischen 9 und 12 km/h und beim Schlitzen so um die 13 bis 14 km/h, allerdings schwankend je nach Ausbringmenge

Gelenktes Tridemfahrwerk muss sein

Das Schuitemaker Fass läuft bei LU Roolfs im sechsen Jahr. Bereits damals war ihm ein leistungsstarkes und bodenschonendes Fahrwerk wichtig. So verfügt das Fass über ein 3-fach gelenktes Tridemfahrwerk und eine Reifendruckregelanlage, die von einer fasseigenen Kompressorenanlage gespeist wird. "Die Dreifach-Zwangsachslenkung will er nicht mehr missen, besonders für die Arbeit auf dem Grünland ist sie für mich unersetzlich und sie verringert zudem den Reifenverschleiß enorm. Von der besseren Wendigkeit ganz zu schweigen", betont er.


Vorteil des Schlitz- und Grubberverfahrens ist die Möglichkeit, auch geringe Mengen zwischen 7 bis 10 m³/ha ausbringen zu können. Der Grubber hat eine Arbeitsbreite von 5,50 m.
Sein 26 m³-Fass verfügt über ein zwangsgelenktes Tridemfahrwerk und eine Reifendruckregelanlage, die von einer fasseigenen Kompressorenanlage gespeist wird. Zur Steuerung der Ausbringmenge verfügt das Fass über eine 6000 Liter Börger Pumpe mit achtfachem Schaltgetriebe.
"Wir verstehen uns hier in der Gegend recht gut und ich glaube, dass wir Lohnunternehmer künftig noch mehr zusammenarbeiten müssen, wenn wir mit unseren Maschinen Geld verdienen wollen. Man muss nicht alles selber machen und nicht jede Technik selber kaufen."

Autor: Hans-Günter Dörpmund