Carsten Andersen: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 2

Bei LU Lassen in Sörup ca. 30 km süd-östlich von Flensburg ist Winterdienst angesagt, meldet Carsten Andersen unser Tagebuchautor aus dem hohen Norden, Azubi zur Fachkraft Agrarservice. Und die Prüfungsvorbereitungen gehen auf die Zielgerade zu.

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Highlights: Alles suuuutsche - ganz entspanntes Arbeiten zurzeit. Draußen geht kaum etwas, weil es viel zu kalt ist, oder die Äcker bereits zugeschneit sind. Endlich hatte ich die Gelegenheit den neuen Schneepflug einzusetzen.

Außenarbeiten:Endlich Schneeschieben. Na ja, so hoch war der nicht, 15 Zentimeter. Haben oder nicht haben, zum Schieben hat es gereicht. Vor dem Schnee konnten wir Gülle und Mist auf die Stoppelflächen ausbringen - hat aber nur an wenigen Tag geklappt, vorher durften wir nicht und hinterher konnten wir nicht, der Schnee! Eine Truppe ist mit „Knick-umsetzen" beschäftigt. Erst werden die Bäume und Büsche einer Hecke herunter geschnitten und anschließend das Gehölz zu Hackschnitzel oder Brennholz geschreddert und gesägt. Das macht ein Forstunternehmer. Wir erledigen dann den Rest: mit Bagger und Radlader wird der kleine Wall mit den Stümpfen und den Wurzeln ausgehoben und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Das ist zwar aufwendig, aber die Knicks stehen alle unter Naturschutz, als landschaftsprägende Elemente und ökologische Nischen. Darum wird dann schon ziemlicher Aufwand betrieben, wenn hier ein Landwirt einen unwirtschaftlichen Keil aus der Fläche haben will.

Werkstatt: Große Dieselprobleme! Alles, was nicht in der Halle gestanden hat, war dann auch eingefroren. Wir hatten hier Temperaturen von -3 bis -19 auf dem Thermometer und ziemlich Wind, so um ungefähr 50Km/h. Da friert der Diesel, auch der Winterdiesel, der eigentlich bis -22 Grad nicht flocken soll. Aber weil der Wind bei der Kälte wirkt, als seien so um die -25 Grad, ist auch unser Diesel „dicke Milch". Mit dem Gasheizer haben wir jede Maschine auftauen müssen und anschließend in die Halle gefahren. Zur Sicherheit, weiß ja keiner wie lange der Winter noch so kalt bleibt. Anschließend haben wir „Dieselfrostschutz" aufgefüllt. Ganz exakt bemesse und berechnet: 1 Liter Diesel-flies-Kitt auf 1000 Liter Diesel in die Tanks gegeben und die Maschinen einmal durchlaufen lassen. Jetzt sollte es wohl bis -31 Grad halten.An einem der Güllewagen ließ sich keines der Ventile mehr steuern, also haben wir die Elektrik erneuert, das heißt gut 2 m Kabel am Fass entlang dekorieren. Die Feuchtigkeit hatte etwas genagt am Material.

Freizeit:Berichtsheft, am Morgen und am Mittag - das soll ja auch ordentlich aussehen. Vollständig ist es, nur auf einigen Seiten lässt sich die Witterung am Tag nicht nur in der Beschreibung ablesen, sondern auch an der Schrift - da liest der Laie nix mehr.

Termine:Ab dem 27. Wieder Berufsschule, das wird jetzt die heiße Phase, der letzte Block vor der Prüfung.

 

Geschrieben von Kai Hasse

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 4 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.

 

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