Ludwig Sigl: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 12
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HighlightEs gibt Tage! Morgens meldet sich überraschend einer der LKW-Fahrer krank, der fest eingeplant gewesen ist. Kaum hatte die erste Häcksel-Kolonne mit der Arbeit begonnen, war an einem Gespann ein Anhängerreifen platt. Und im weiteren Tagesverlauf sind die drei Maisgebisse, beinahe zeitgleich, kaputt gegangen: Rutschkupplung, Zapfwellenantrieb und Getriebeblock. Da war Feststimmung. Und gegen Abend ist einer der Häckselgespanne an der aufgeweichten Böschungskante eingesackt, der Anhänger ist abgerutscht und umgefallen. Klar, beladen mit volllausgeschöpftem Ladevolumen. Filmreife Vorführung des Verkehrsballetts. An einem anderen Tag musste eine Häckselkolonne: Häcksler und acht Gespanne auf der Landstraße drehen. Auf einsamer Strecke waren zwei Autos ineinander gefahren. Vollsperrung: Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen. Unsere ganze Kolonne musste wenden. Trotz allem: die letzten Ladungen Mais sind auf dem Silo verteilt! Und auch der letzte Schnitt Gras ist eingefahren.
AußenwirtschaftIn den zurückliegenden Wochen war Mais das bestimmende Thema. In drei Schichten auf unterschiedlichsten Feldwegen und Straßenführungen, Ladung um Ladung vom Feld ins Silo. Wir hatten während der zurückliegenden zwei Wochen Glück mit dem Wetter: zwar kalt, aber trocken und sonnig. Zu Beginn der Mais-Kampagne war ein Schlepper mit Schaufel und Besen am Heck beinahe durchgehend mit Straßenreinigung beschäftigt. Allein dieser Schlepper hat gut 250 Stunden in der Zeit geleistet. Insgesamt haben wir sicherlich weit über 100.000 Tonnen Mais bewegt. Auf den letzten Flächen war der Mais schon runter gefroren. Es gibt schon starke Nachtfröste. Der Mais ließ sich aber gut sehr gut häckseln und hatte noch 25 % TS, obwohl er viel trockener aussah. Der letzte Schnitt im Gras lief parallel zum Mais. Sobald einer der Ladewagen in der Häckselkolonne entbehrlich war, fuhr der im Gras. Jetzt wird es nochmals heiß mit Gülle und Mist. Die Fristen drängen. Stoppelbearbeitung mit unserem Horsch - Grubber und Weizendrillen mit der Amazone Kreiselgrubber-Drillkombination. Wie eigentlich das ganze Jahr laufen auch jetzt alle LKW. Kanadischer Qualitätsweizen wird vom Hafen zu den Mühlen gefahren. Nur wenigen heimischen Landwirten ist es in diesem Jahr gelungen den hohen Anforderungen gerecht werdenden Weizen zu liefern. Für einen großen Betrieb fahren wir Körnermais, der von Landwirten angekauft wird. Auf dem Betrieb wird der Körnermais gemahlen und wir transportieren das Maisschrot zu den Biogasanlagen.
WerkstattDie Reparaturen der Maisgebisse: Rutschkupplung, Zapfwelle und Getriebeblock fand unter größtem Zeitdruck statt. Da war richtig Verkehr in der Werkstatt. Zusätzlich waren zwei Werks-Monteure an den zwei Tagen dabei. Das lief richtig gut. Die Ladewagen zum Graseinsatz wurden vor jedem Graseinsatz noch einmal komplett durchgesehen Ketten, Messer, Lager. Es waren zwar nicht mehr die Mengen an Gras zu bewältigen, aber der Zeitdruck war immens. Auf dem Waschplatz drängeln stehen inzwischen die Häcksler und Abfuhrwagen. Und in der Werkstatt werden jetzt die Geräte zum Winterdienst vorbereitet. Bei zwei Schleppern wird eine sehr umfassende Inspektion durchgeführt. Die werden in den nächsten Tagen an einen befreundeten LU für den Winterdienst ausgeliehen - bis zum ersten April. Unsere Schlepper werden umgerüstet, die Fronthydraulik wird abgebaut und das Schnee-Schild, in der Kommunalausführung, angebaut. Das Schild hat eine eigne Hydraulik-Steuerung, lässt sich näher am Schlepper anbauen und ist insgesamt stabiler. In den nächsten Tagen kommt der neue Fast-Trac, 230 PS - auch der wird gleich für den Winterdienst hergerichtet.
FreizeitDa war nicht viel Freizeit. Und in der „Frei-Zeit" sitz ich auf der Rübenlademaus(i) „meiner" Rübenroden-Gemeinschaft. Die müssen ja auch geerntet werden.
TermineMatthias und ich sind für einige Tage vorübergehende Doppel-Chef. Die Chef-Etage holt die Hochzeitsreise nach. Am 18. November ist in Meppen wieder Landtechnik-Auktion und vielleicht schaffen wir es am 23. November zur Ropa-Hausmesse/Feldtag in Herngiersdorf-Sittelsdorf. Und außerdem ist`s ja nicht mehr lang bis zur DELUTA.
Autor: Kai Hasse
Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.