Matthias Maier: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 11

Alt-Weiber-Sommer, jetzt ist er da! Auf ihn hatten wir gehofft. Bisher war der verdammt inkontinent. „Dauerregen in allen Variationen“, meldet unser Tagebuchautor Matthias Maier bei LU Wagner in Altmannstein: „ Der beste Platz ist in der Werkstatt, hier ist`s trocken und wird sogar heiß.“

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HighlightWir haben zwar „bereits" angefangen mit Mais häckseln, eigentlich wären wir bereits seit gut vier Wochen da. Gestern wieder 40 Liter geregnet und es ist kaum auf die Ackerflächen zu kommen. Der gemietete Häcksler, wie unsere eigenen auch Johne Deere 7550 i, ist schon eingetroffen. Das einzig wahre Highlight ist im Moment der Pegelstand der Donau: 3,50 statt der sonst üblichen 2 Meter. Und seit gestern ist die Sonne hier und wir im Feld - endlich!

AußenwirtschaftAn den wenigen trockenen Tagen, ohne Regen und befahrbaren Flächen, drehen sich alle Räder und manch einer auch selbst am Rad. Dann wird Mais gehäckselt, erst einmal überwiegend für Landwirte, deren Futtervorräte knapp geworden sind. Die meisten Biogas-Anlagen hoffen noch auf besseres Wetter. Das wird sonst wohl wirklich eine Horror-Ernte: aufgeweichte Böden, festgefahrene Maschinen und verschmutzte Straßen. Die Zeit wird knapper, um die nicht wenigen Quadratkilometer Mais rechtzeitig in die Siloanlagen zu bekommen. Darum haben wir einen vierten Häcksler gemietet. Klar, einen gelben Hirschen.In Ungarn war das Wetter etwas besser. Fahrer und Häcksler kommen in den nächsten Tagen nach achtwöchiger Exkursion zurück. Gehäckselt hat der dort für gut zwanzig landwirtschaftliche Familienbetriebe auf unterschiedlichsten Flächen. Dort in der Region überwiegt ein sandiger Lehm-Boden. Also war auch nach den Regenschauern das Häckseln wieder möglich. Die Zuckerhirse, als Biomasse für die Biogasanlagen gedacht, sollte den Vorteil haben, dass die Häckselsaison etwas gestreckt werden könnte und nicht alles konzentriert auf wenige Tage. So war der Anbau-Plan bzw. der Ernte-Plan. Jetzt kommt alles mit einem Mal. Gleichzeitig wird Gülle ausgebracht, das 18,5 Kubik Zunhammer-Faß mit 21 Meter Schleppschlauch und unser Samson PG 18 mit dem Grubber, zurück von der Vorführung in Wadenbrunn, laufen an den wenigen trockenen Tagen faktisch rund um die Uhr. Schließlich müssen ja auch schon wieder Flächen bestellt werden. Auch das hat sich verzögert. Häufig sieht man hier noch den Weizen-Stoppel, der normalerweise längst umgebrochen wäre. Völlig unbeeindruckt vom Wetter läuft der Getreidetransport. Neben dem gesamten LKW-Geschwader ist noch immer das Traktor-Gespann mit dem 18-Tonner Anhänger im Einsatz. Getreide wird zurzeit überwiegend vom Güterbahnhof zu den umliegenden Mühlen und Futtermischwerken gefahren. Da haben wir wieder einigen tausend Tonnen Getreide über die Straße geholfen.

WerkstattWie wohl bei vielen Kollegen ist hier zurzeit am meisten los. Diese Blitzeinsätze zwischen den Regenschauern müssen gut vorbereitet sein, das heißt: nichts darf dann ausfallen. Alles was irgendwie schwächeln könnte, Keilriemen, Lager, Ketten wird sofort erneuert. Das gilt hier auch ganz konsequent für die Bereifung. Seit wir selbst das Reifen-Montiergerät im Einsatz haben werden auch die Reifen nicht erst gewechselt, wenn die Luft raus ist. Mit den Standard Inspektionen der Traktoren sind wir gut im Zeitrahmen. Und die ein oder andere größere Reparatur kann bei diesem Wetter ohne Unterbrechung durchgezogen werden, wie eine abgerissene Kardanwelle an einem Schlepper. Und wir nehmen jetzt ein Projekt in Angriff, das eigentlich erst für später geplant gewesen ist: die Erweiterung der Werkstatt. Gut zwei Felder der großen Maschinenhalle werden an die Werkstatt angegliedert. Ein Teil mit Grube und Ölauffangwanne und in den anderen Teil kommt der Bremsenprüfstand. Dann müssen wir später nicht mehr mit den LKW und den großen Traktorgespannen zum TÜV fahren, das kann der gleich hier vor Ort erledigen.

FreizeitMan könnte es auch Regenzeit nennen. Durch den zurzeit genau definierten Feierabend und die Wochenenden habe ich viel Zeit für die Feuerwehr. Eine Aktionswoche mit Fortbildung im Brandschutz und eine Großübung mit mehreren Feuerwehren war eine willkommene Abwechslung. Und auch meine Freundin genießt die Zeit mit mir - seit kurzen interessiert sie sich aber auch für den Wetterbericht!?

TermineJa, wir haben Zimmer für die DELUTA. Die sind strategisch gut organisiert. Und alle anderen Termine: da reicht ein Blick zum Himmel.

Autor: Kai Hasse

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.

 

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