Tobias Reher: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 11
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Highlights Im besten Sinne ein Highlight ist die neue Beleuchtung an "meinem" Vario 820. Durch die Zeitumstellung kommt die Finsternis jetzt ja noch früher. Also ist es Zeit für das richtige Licht, um trotzdem sicher und elegant die Hindernisse in den Wiesen zu umkurven. Geschwind neue LED Scheinwerfer montiert und es ist hell! Fast so gut wie die Sonne selbst und eigentlich besser, denn immer in Fahrtrichtung.Außenarbeit Da ist auch in den vergangenen Wochen ausreichend Abwechslung geboten. Der Gülleschlussverkauf lief auch bei uns auf Hochtouren, genauso wie das Miststreuen bzw. Gärsubstrat streuen. Die ein oder andere Silomais Feldmiete haben wir umgesetzt, also noch nichts mit Winterruhe, sondern Action! Nach dem Mais gab es noch einen Grasschnitt, dabei durfte ich wieder den Posten auf dem 820 mit unserem Claas Disco einnehmen und die Wiesen, Feldgras- und Luzerneflächen umlegen. Was anderes sehe ich zurzeit kaum vor dem Scheinwerfer auch mit LED-Beleuchtung nicht. Leider sieht man auch im besten Licht nicht, ob der Boden trägt. Vor etwas mehr als einer Woche war noch goldener Oktober mit 22 Grad und Sonnenschein. Doch dann schlug es um: -2 Grad und 5cm Schnee, da wird das Klima zur Katastrophe. Es soll wohl alles am Schaltjahr liegen, hab ich mir sagen lassen, dieses Jahr hatten wir nun wirklich alles, sibirische Kälte, Bullenhitze, Hochwasser, Sturm, Hagel und nun Schnee - alte Bauernweisheiten halt! Sei's drum, da stand dann vorerst alles still- außer der Siloumbettung. Nach dem Schnee folgte der Regen, auf einigen Wiesen wird der letzte Schnitt wohl über den Winter gehen und einige Ackerflächen erst im Frühjahr wieder Gülle sehen. Unser Big M II läuft auf Hochtouren, ausgerüstet mit den Mulchern. An unserem Auftragsbuch merken wir, dass das Mulchen von Maisstoppeln ein immer größerer Trend wird. Ich schätze die Fläche hat sich verdoppelt. Wäre uns nicht der Schnee dazwischen gekommen, wären wir hierbei schon auf Schichtbetrieb umgestiegen und würden 24 Stunden die Stoppeln bearbeiten. Aber es wird im Moment nichts gedroschen, bzw. nur immer dort wo es gerade nicht regnet oder wieder trocken ist. Werkstatt Die wird nun von unseren Häckslern eingenommen. Da wird jedes Blech demontiert, um beim anschließenden Waschen auch die letzte Fuge von Erde und Pflanzenresten zu befreien. Super penibel achtet die Werkstattleitung darauf, dass derjenige, der die Maschine wäscht besonders sorgfältig bei den Innereien der Maschine ist. Gleich nach den Häckslern kommen die Silierwagen auf den Waschplatz und werden anschließend winterfest gemacht. Da kann man sich ja vorstellen, was da für ein Verkehr ist. Sobald die Zeit es zulässt, gehe ich dann mit dem Claas Disco in die Dusche, das wird mir sicherlich keiner abnehmen wollen. Allgemein gilt bei uns, dass jeder Fahrer nicht nur im Einsatz für seine Maschine zuständig ist, sondern auch bei der Einwinterung, denn die Ecken, wo sich der Dreck gerne versteckt, kennt wohl keiner besser, als die Person, die das ganze Jahr die Maschine bedient. Nach der gründlichen Reinigung wird die Maschine per Sprühpistole eingeölt. Freizeit Trotz der ganzen Arbeit ergaben sich, wieder wetterbedingt, einige Tage an denen man nicht bei der Arbeit erscheinen musste. Diese Zeit habe ich ins Berichtsheft investiert. Und zum Glück habe ich rechtzeitig vor dem Wintereinbruch schon meine Winterreifen montiert. Termine Dort steht am 19. November Berufsschule auf den Zettel, ganze drei Wochen! Jedoch geht es direkt im Anschluss in die Heimat, wo die DeLuTa auf uns wartet.
geschrieben von Kai Hasse