Dazulernen geht immer

Wer beim Lohnunternehmen Marketingpreis zu den sechs Finalisten gehört, ist sicherlich schon recht fit in Sachen Marketing, bekam aber für jeweils zwei Personen die Einladung zu einem exklusiven Seminar für den weiteren Feinschliff in Spelle bei der Maschinenfabrik Krone.

Älterer Beitrag

Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.

Auf dem Programm standen Vorträge zu verschiedenen Themen des Marketings in Lohnunternehmen. Die reichten von den Grundlagen und Pressearbeit über die Gestaltung von Logos und Internetauftritten bis hin zur Nutzung von Social Media-Diensten wie facebook und twitter. Referenten des Seminars waren Agenturprofis von der Agentur cybob aus Osnabrück sowie wndesign aus Spelle, die sich auch konkret über die jeweiligen Auftritte unserer Finalisten äußerten. Also jeder konnte am Ende Empfehlungen speziell für sein Unternehmen praktische Tipps mit nach Hause nehmen.

Was ist eigentlich Marketing?

Marketing ist mehr als nur Werbung. Daher begann Heinrich Wingels, Marketingleiter der Maschinenfabrik Krone, mit dem Richtsatz „Marketing ist Analyse, Definition und Kommunikation“. Anhand mehrerer Praxisbeispiele wurde erläutert, welchen Fragenstellungen sich Lohnunternehmer gegenübergestellt sehen, wenn sie sich und ihr Unternehmen gut vermarkten möchten. In diesem Zug kam man auch auf den Marketingpreis selbst zu sprechen. Der eigentliche Nutzen des ganzen Wettbewerbes ist nicht hinterher bei der Agritechnica auf der Bühne zu stehen. Vielmehr ist derjenige ein Gewinner, der sich bei der Erstellung seiner Bewerbungs-unterlagen hingesetzt und reflektiert hat, was er schon alles macht und an welchen Punkten es vielleicht noch Verbesserungsbedarf gibt – und dieses Wissen dann gezielt einsetzt um besser zu werden.

Kontakte in die Redaktion knüpfen

An diesen Punkt konnte auch Hans-Günter Dörpmund, Chefredakteur der Zeitschrift Lohnunternehmen, mit seinem Vortrag über Pressearbeit anknüpfen. Ähnlich den Lohnunternehmern selbst sind Journalisten ständig im Stress und beschäftigen sich ungern mit zeitraubenden Aufgaben, deren Nutzen eher gering sein wird. Daran sollte man denken, wenn man den Namen seines Unternehmens in der Zeitung lesen möchte. Schon bevor man sich hinsetzt und eine E-Mail an die Redaktion schreibt oder den Hörer in die Hand nimmt, sollte man sich fragen ob die entsprechende Zeitung oder Zeitschrift überhaupt die Leute erreicht, die man erreichen möchte. Wird die bundesweite Fachzeitschrift wirklich eine Einladung zum Hoffest nächste Woche abdrucken? Oder wäre das eher für die lokale Tageszeitung? Andersrum: ist es für meine Tageszeitung interessant, wenn man einen Azubi-Austausch organisiert hat? Oder passt das vielleicht eher in das landwirtschaftliche Wochenblatt der Region? Die beste Versicherung für die redaktionelle Erwähnung in der Presse ist es jedoch, wenn man einen Draht zu den Personen in der Redaktion hat.

Ist meine Internetpräsenz benutzerfreundlich?

Ohne den Umweg über eine Redaktion ist der eigene Auftritt im Internet ein Mittel um mit Kunden oder Anwohnern ein Bild des Unternehmens zu vermitteln. Die meisten Lohnunternehmer haben dies schon verstanden und unter den Teilnehmern des Marketingpreises 2011 gab es kaum ein Unternehmen ohne eigene Homepage. Holger Middelberg, von der Agentur cybob, machte am Anfang seines Vortrages die Wichtigkeit eines Internetauftrittes deutlich: „Wer nicht im Netz vertreten ist, der wird auch in der Realität nicht wahrgenommen.“ Ob und warum eine Homepage aber von den Nutzern als gut empfunden wird, kann nicht so kurz zusammengefasst werden. Richtige „Checklisten“ was es zu erfüllen gilt, gibt es nicht. Die Seiten der Finalisten sind seiner Beurteilung nach schon auf einem guten bis sehr gutem Stand. Jeder der Seiten wurde einzeln besprochen und die positiven und negativen Aspekte erläutert.

Facebook, twitter und Co.

Einige der Teilnehmer hatten schon Verlinkungen auf Social Media Plattformen wie youtube oder Facebook ihrer Webseiten eingerichtet, andere zeigten sich noch etwas zögerlicher in diesem Bereich. Der Vortrag über diese Dienste war von Holger Middelberg r eigentlich als Vorstellung der gängigsten Anbieter und ihren Vor- und Nachteilen geplant. Es zeigte sich jedoch schnell, dass fast jeder der Anwesenden schon seine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema gemacht hat und es entstand eine Gesprächsrunde. Für die Netzwerke gilt das gleiche für Websites auch: wer nicht mit macht, den gibt es nicht. Daher sollte man sich als Unternehmen auch dort präsentieren.

Der erste Eindruck – das Logo

Logos sind traditionell das Aushängeschild von Marken und Unternehmen. Sie sind oft das, womit ein erster Eindruck hinterlassen wird und ein wichtiger Bestandteil der Außenwirkung des Unternehmens. Wilfried Nöthe von der Designagentur wndesign betonte in seinem Vortrag über Logos, dass sie deshalb immer gut geplant werden sollten. Ein gutes Logo würde deshalb selten aus Zufall oder intuitiv entstehen. Es gibt einige rationale Gesetze, die es bei der Entwicklung zu beachten gebe, am Ende sollte und muss aber etwas stehen, dass individuell ist und das Unternehmen repräsentiert. Nach einigen Jahren sollte man aber auch bereit sein, einen kritischen Blick darauf zu werfen. Hin und wieder sei einfach ein Redesign, also eine Erneuerung, notwendig. Im Anschluss präsentierte er Redesigns für die Logos der Finalisten. Nicht jeder Entwurf fand dabei sofortiges Gefallen, für den ein oder anderen schien es jedoch ein Aha-Erlebnis gewesen zu sein. Insbesondere die Vorschläge zur Anordnung der Ähre und des Zahnrades, dass viele Lohnunternehmer in Anspielung auf das Verbandslogo des BLU nutzen, schien ein Knackpunkt gewesen zu sein, mit dem sich häufig auseinandergesetzt wurde.

Gesa Lormis, Redaktion Lohnunternehmen