Diskussionsrunde Silage

Die Grassilageernte ist einer der Hauptumsatzbringer der Lohnunternehmer. Wo gehen die Trends aktuell hin? Wir haben mit vier Lohnunternehmen und zwei Experten der Landmaschinenschule diskutiert

Beim Thema Silage gibt es viele Fragen. Was machen die Kunden noch und vielleicht auch wieder selbst? Wo können die Lohnunternehmer noch besser werden? Diese und weitere Fragen haben wir in Triesdorf mit vier Lohnunternehmen und zwei Experten der Landmaschinenschule diskutiert.

Mit dabei waren Anna Baur, Heinz Weiskopf, Martin Messerer, Siegbert Mrasek, Stefan Bauer und Dieter Rühl.

 

Wie viele Grasschnitte ernten Sie pro Jahr?

Heinz Weiskopf: In normalen Jahren sind es vier Schnitte. Letztes Jahr jedoch hatten wir einige Regionen, in denen es im späten Frühjahr und Sommer gar nicht geregnet hat. Hier wurden dann tatsächlich nur zwei Schnitte vom Feld geholt. Wir haben dann im Herbst noch einen dritten Schönungsschnitt gemacht.

Martin Messerer: Fünf Schnitte sind bei uns eher selten. Wir ernten in der Regel viermal im Jahr Grassilage.

Weiskopf: Wir haben Spezialisten in der Kundschaft, die wollen Qualität ernten. Diese fangen jedes Jahr um den 10. Mai herum mit der Grasernte an. Dieses ernten dann alle vier bis fünf Wochen. Die Landwirte müssen sehr viel mehr Milchleistung aus dem Grundfutter holen. Das haben einige Kunden verstanden. Wir als Lohnunternehmer sind aber auch gefordert, was die Beratung der Kunden angeht. Es gibt nämlich immer noch sehr viele Landwirte, die Unterstützung benötigen, was die Bestandesführung im Gras betrifft.

Kann der Lohnunternehmer den Beginn der Grassilageernte beeinflussen?

Messerer: Das ist nur in den wenigsten Fällen möglich. Die meisten Kunden rufen an und dann müssen wir loslegen.

 

Wie haben sich die Kunden im letzten Jahr verhalten, als der Milchpreis immer weiter in den Keller ging?

Weiskopf: Einige Landwirte haben wieder angefangen, selbst zu mähen, um sich die Kosten für den Lohnunternehmer zu sparen. Das geht aber nur zu Lasten der Qualität, weil die Schlagkraft fehlt und die Silage häufig zu trocken wird, bevor sie eingefahren werden kann. Das führt dazu, dass bei der Mahd gespart wird, aber durch Zukauf von Kraftfutter die Einsparungen überkompensiert werden. Nicht zu vergessen, dass die Landwirte sich selbst den Erntestress zurück in den Betrieb holen und den Kopf eben nicht mehr bei ihrem wichtigsten Kapital, den Milchkühen, sondern bei der Silageernte haben.

Lernen die Kunden daraus?

Weiskopf: Ich hoffe schon. Wenn das Geld aber in den Betrieben knapp ist, wird häufig nur darauf geschaut, wo kurzfristig gespart werden kann.

Messerer: Wir zeigen den Kunden natürlich, wie eine optimale Silage aussieht, wenn sie von uns produziert wurde und versuchen sie immer wieder von unseren Leistungen zu überzeugen. Wenn kein Geld da ist, nützt es uns aber nichts.

Anna Baur: 2016 haben in unserer Region viele Kunden zu lange mit dem ersten Schnitt gewartet. Diejenigen, die früh begonnen haben, bekamen ein super Futter. Die anderen mussten aufgrund einer anhaltenden Schlechtwetterphase lange warten, bis sie ernten konnten. Wir Lohnunternehmer haben da leider wenig Einfluss, was die Festlegung des Erntezeitpunktes betrifft.

 

Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe April 2017.

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