FAS-Berufswettstreit 2014

Im Juli rief der Bundesverband der Lohnunternehmen e.V. zum Wettstreit zwischen den Fachkräften Agrarservice auf. 17 Teilnehmer rangen in Iden, Sachsen-Anhalt, um die Auszeichnung des besten Auszubildenden 2014.

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Mitten in der Altmark liegt der kleine Ort Iden. An dessen Rand, umgeben von Bäumen und Wiesen, liegt das Zentrum für Tierhaltung und Technik der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG). Im Juli trafen hier 17 junge Männer als Berufskollegen und Konkurrenten aufeinander. Jeder von ihnen hatte erst vor wenigen Tagen seine Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice abgeschlossen, als einer der besten an seiner Berufsschule. Trotzdem würden sie sich an diesem Tag wieder den Fragen von Prüfern aussetzen, Maschinen einstellen, Vorträge halten und eine Klausur schreiben. An insgesamt fünf Stationen wurde ihr Können gemessen, um die Besten unter ihnen zu ermitteln. Allerdings sorgte das Wetter für beste Erntebedingungen: „Der Wettbewerb liegt leider etwas ungünstig, viele Lohnunternehmer und Agrargenossenschaften befinden sich gerade im Erntestress und können auf niemanden verzichten", erzählte Petra Uhlemann, Lehrerin am Berufsschulzentrum in Wurzen. Aus diesem Grund trat von ihrer Abschlussklasse nur Alexander Herrschuh an.

Fünf Disziplinen
Innerhalb weniger Tage Vorlauf hatten die Ausbilder der LFFG und vom BLU berufene Prüfer Aufgaben aus verschiedenen Bereichen vorbereitet. Wie Birgit Gamperle erzählte, war es eine sehr kurzfristige Entscheidung für die Landesanstalt als Austragungsort des Wettbewerbs: „Wir haben Erfahrung mit der Austragung von Berufswettbewerben und konnten daher kurzfristig reagieren und alles vorbereiten." Eine Klausur und vier verschiedene Praxisstationen sind die Messstationen des fachlichen Könnens. So mussten beispielsweise die verschiedenen Bestandteile einer Pflanzenschutzspritze benannt und ihre Funktion erläutert werden oder ein Elektrokabel mit Stecker versehen werden.

In einer Pause zwischen zwei Stationen sind Robert Kuntzsch und Kai Jasper in eine kurze Diskussion über den wichtigsten Inhalt ihrer Hosentaschen geraten: Maßstab und Handy, klar, aber bei Schraubenschlüsseln und Zangen spalten sich die Meinungen. Je nach den im Ausbildungsunternehmen favorisierten Maschinenherstellern wird anderes Werkzeug benötigt. Kai Jasper, der im Lohnunternehmen Harries sowohl Landmaschinenmechaniker als auch FAS gelernt hat, hat sich Sechskant- und einen Maulschlüssel zusammen geschweißt: „So hatte ich meine beiden wichtigsten Schlüssel immer dabei, ohne dass es ständig klappert oder einer verschwindet, wenn ich den anderen gerade benutze."

Vorbereitung als Qualitätsmerkmal
René Wengelewski hatte das Gespräch nur am Rand verfolgt. Er hatte seinen Laptop zum Wettbewerb mitgebracht und ging darauf noch einmal die Präsentation durch, die er kurz darauf Lohnunternehmer Gerd Goldbecker und Heinz Budde präsentierte. Die beiden Kommunalpolitiker forderten eine Vorstellung des Unternehmens vor einem fiktiven Ratsausschuss und konfrontierten immer wieder mit typischen Ärgernissen der Dienstleister: „Es gab Beschwerden, weil Fahrzeuge von Ihnen am Kindergarten regelrecht vorbei rasen. Was wollen Sie dagegen machen?" Patrick Laufenberg aus Nordrhein-Westfalen überlegte daraufhin kurz und antwortete: „Da werden wir mit unseren Fahrern reden müssen, dass sie die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht ausreizen und sie entsprechend für die besonderen Verhältnisse auf der Strecke sensibilisieren."

Mit sicherem Auftreten und guten Leistungen überzeugten René Wengelewski, der im Lohnunternehmen Otten gelernt hatte, Carsten Erlemeyer von Agrarservice Hante und Christoph Friederich von Dienstleistungen Krämer letztendlich - sie sind die drei Erstplatzierten 2014.

Gesa Lormis, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der LOHNUNTERNEHMEN September 2014