Jahresbilanz der Rentenbank

Über Programmkredite refinanzierte die Förderbank Investitionen in Höhe von insgesamt 3,6 Mrd. € (2023: 6,1 Mrd. €). Das Förderportfolio wurde ausgebaut, auch um für die Agrar- und Ernährungswirtschaft wirtschaftlich sinnvolle Wege zum Ausbau von Nachhaltigkeit zu gestalten. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 8,2 Mrd. € auf (2023: 10,5 Mrd. €). Das Betriebsergebnis 2024 vor Risikovorsorge und Bewertung blieb mit 161,6 Mio. € auf hohem Niveau (2023: 197,3 Mio. €). Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich deutlich, die Leverage Ratio blieb in etwa auf Vorjahresniveau.
Förderneugeschäft mit hoher Förderwirkung
Mit den Programmkrediten konnte die Rentenbank ein Förderneugeschäft in Höhe von 3,6 Mrd. € realisieren (Vorjahr: 6,1 Mrd. €). Das Neugeschäft ging damit über alle Sparten hinweg um 41,1 % zurück. Den volumenmäßig stärksten Rückgang verzeichneten die Fördersparten „Agrar- und Ernährungswirtschaft“, „Erneuerbare Energien“ sowie „Ländliche Entwicklung“. Hier wirkten sich vor allem der hohe EU-Basiszinssatz sowie Vorzieheffekte aus dem Vorjahr aus. Bei einem hohen EU-Basiszinssatz können Förderbanken entweder nur hohe beihilfefreie Zinskonditionen gewähren oder es entstehen hohe Beihilfewerte.
Im Bereich der Zuschussvergabe im Auftragsgeschäft mit dem Bund ist im Juli 2024 das Zuschussprogramm ANK NABO gestartet. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums bewilligt die Rentenbank Zuschüsse für Investitionen, die die Speicherfunktion von Böden für CO2 erhalten und die Biodiversität fördern. Im vergangenen Jahr sind im ANK NABO 222 Anträge eingegangen und es konnten 7,7 Millionen € an Zuschüssen bewilligt werden.
Ein anderes Zuschussprogramm des Bundes wurde 2024 mit großem Erfolg beendet. Im Rahmen des im Jahr 2021 aufgelegten Investitions- und Zukunftsprogramms Landwirtschaft hat die Rentenbank im Auftrag des BMEL Zuschüsse für Investitionen in besonders umwelt- und klimaschonende Wirtschaftsweisen angeboten. Über das Ende 2024 beendete Programm hat die Rentenbank mehr als 500 Mio. € an Zuschüssen bewilligt.
Im Rahmen des Programmkreditgeschäftes wurden zwei für landwirtschaftliche Betriebe drängende Themen stärker in den Fokus genommen.
290 Mio. Euro für Ställe
Insgesamt hat die Rentenbank im vergangenen Jahr Stallum- und Neubauten mit 290 Mio. € gefördert, 60 Millionen mehr als im Vorjahr. Damit wurden Investitionen in knapp 20 % mehr Rinderställe, 30 % mehr in Schweineställe und über 45 % mehr in Geflügelställe refinanziert. Von den 290 Mio. € wurden rund 40 Mio. € über das Zukunftsfeld „Stallumbau für mehr Tierwohl“ ausgegeben, für das Premium-Konditionen gelten.
Förderung der Hofnachfolge
Im vergangenen Jahr unterstützte die Rentenbank Junglandwirtinnen und Junglandwirte mit Darlehenszusagen in Höhe von 472,7 Mio. €. Gleichzeitig wurden über das Zukunftsfeld „Hofnachfolgerinnen und Existenzgründerinnen“ Frauen, die einen Betrieb übernehmen oder ein Unternehmen in der Landwirtschaft gründen, mit 16,7 Mio. € gefördert. Über die Programme konnte die Rentenbank junge Menschen dabei unterstützen, Höfe zu modernisieren und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Rentenbank/cca