Jahresrückblick LU von Ende: Erster ganztägiger Regen im September

Im Einzugsgebiet von Agroservice von Ende war es in 2019 trockener als 2018. Das hatte Einfluss auf Ernte und Investitionsverhalten des Unternehmens.

Im südlichen Sachsen-Anhalt bietet das Unternehmen Agroservice von Ende in Querfurt und Umgebung mit drei Mitarbeitern plus Aushilfen die Dienstleistungen Mais legen, Mais-, GPS- und Grashäckseln, Strohpressen und Strohhandel an.

LOHNUNTERNEHMEN sprach mit Mitarbeiter Andreas Gräf, der das Lohnunternehmen in den nächsten Jahren übernehmen soll. Sein Jahresrückblick fällt aus witterungsbedingten Gründen durchwachsen aus: „Es war 2019 wie schon im Frühjahr und Sommer 2018 viel zu trocken. Wir hatten Anfang September den ersten ganztägigen Regen seit zwei Jahren. Vorher hatten wir höchstens mal vereinzelte Gewitterschauer mit maximal 20 mm zu verzeichnen.“ Darunter hätten die Erträge in allen Bereichen noch schlimmer als im Vorjahr gelitten.

Schlechte Ernte

Während im Vorjahr der Strohhandel aufgrund des Grundfuttermangels extrem gut lief, war im Jahr 2019 das Gegenteil der Fall, so Andreas Gräf: „Durch die guten Preise für Stroh in 2018, wurde in diesem Jahr extrem viel Stroh gepresst und der Markt ist gesättigt. Die Preise für Stroh sind dementsprechend stark gesunken und wir haben Probleme unser Stroh an den Mann zu bringen.“

Wie schon 2018 fing auch die Maisernte, in der das Lohnunternehmen einen Häcksler einsetzt, Anfang August extrem früh an. „Wir waren am 31. August mit 800 ha Erntefläche fertig. Geerntet haben wir im Schnitt 20 t/ha im südl. Sachsen-Anhalt. In Thüringen haben wir bei einem anderen Kunden knapp das Doppelte geerntet, dort war partiell mehr Niederschlag zu verzeichnen gewesen“, blickt er zurück.

"Durch die guten Preise für Stroh in 2018, wurde in diesem Jahr extrem viel Stroh gepresst und der Markt ist gesättigt."
Andreas Gräf

Die Grasernte verlief nicht besser: „Während ja der erste Schnitt in 2018 noch gut ausfiel, war auch dieser in 2019 schon durch das vorangegangene trockene Jahr sehr ertragsschwach. Wir haben vor ein paar Wochen im 2. Schnitt noch bei einem anderen Lohnunternehmen ausgeholfen und für dieses gemäht. Dort haben wir auf 140 ha gerade mal 250 t Gras geerntet“, erzählt Andreas Gräf.

Vorsichtig investieren

Kunden hätte das Lohnunternehmen, das zu seinem eher kleinen dafür aber stabilen Kundenstamm einen engen Kontakt pflegt, durch die schwierige Ertragssituation bisher nicht verloren. Auch die finanzielle Lage sei bisher zu verkraften, da die Technik bezahlt sei und es keine großen Verbindlichkeiten zu begleichen gilt. Mit Neuinvestitionen sei man aber aufgrund der aktuellen Lage jedoch vorsichtig und eher zurückhaltend. Auf der Agritechnica habe er sich gemeinsam mit seinem Chef vornehmlich nach Großpackenpressen und Maislegemaschinen umgesehen.

Mirja Schmatzler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Weitere Jahresrückblicke finden Sie in LOHNUNTERNEHMEN-Ausgabe 12/2019.

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