Kartoffelernte gut, Erlöse niedrig

Die Kartoffelernte Deutschlands wurde am 28. September vom Bund-Länder-Sachverständigenausschusses für die besondere Ernte- und Qualitätsermittlung auf 11,9 Mio. t veranschlagt. Die bisherige Prognose der Agrarmarkt InformationsgesellschaftmbH, AMI, wurde damit im Prinzip bestätigt.

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 Gegenüber der ziemlich kleinen Vorjahresernte kommen 17,6 % mehr Kartoffeln zusammen. Das diesjährige Aufkommen reiht sich langfristig betrachtet in eine durchschnittliche Größenordnung ein und ist von Rekordergebnissen früherer Jahre noch ein gutes Stück entfernt.

Je nach Verwendungsrichtung ist die Versorgungslage laut AMI unterschiedlich einzuordnen. Wegen der sehr vielen Übergrößen gäbe es kaum mehr Speisekartoffeln für den Frischmarkt als 2010. Damals reichte die Menge glatt aus. Fritten-, Chips und Flockenhersteller können dagegen auf eine sehr viel breitere Rohstoffbasis zurückgreifen. Dabei hilft auch eine durch Stärkegehalt und Größe sehr gute Ausbeute. Pflanzkartoffeln wurden in vielen Fällen zu dick, so dass die gewünschten Kaliber wohl weniger umfangreich bereitstehen würden als sonst. Die wenig unter Beregnung stehenden Stärkekartoffeln haben vom diesjährigen wüchsigen Sommerwetter besonders profitiert. Die Ernte ist groß, stößt laut AMI aber auch auf einen entsprechenden Bedarf.

Abgesehen von den ersten Frühkartoffeln ist die diesjährige Ernte in Bezug auf die Erlöse für die Erzeuger eher eine Enttäuschung. Witterungsbedingt waren zu früh zu viele Kartoffeln am Markt. Gute Ernten gibt es zudem in allen Landesteilen und auch im europäischen Ausland. Dadurch kam bisher kaum überregionaler Verkauf zu Stande. Sonst früh geräumte Gebiete mussten noch Überschüsse bis zum Beginn der Einlagerung platzieren. Das ging mit erheblichem Preisdruck einher.

Nun wartet man auf eine Verbesserung der Marktlage, die nach Ansicht der AMI wegen der allseits guten Versorgung wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Das zuletzt freundliche Wetter sorgte für meistens günstige Rode- und Einlagerungsbedingungen. Dadurch können die guten Qualitäten vom Feld so in die Lager verbracht werden, dass auch im späten Frühjahr 2012 noch lange davon gezehrt werden kann. Wie in anderen Jahren mit Ernten zwischen 11,5 und 12 Mio. t seien auch im kommenden Frühjahr steigende Preise möglich.

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