LU Gerdhenrich: Vierkant-Silageballen

Die Silage presst er mit seinen vier Packenpressen, dreimal Claas Quadrant (2100, 3200, 5200 (120 x 70 und 70 x 80 cm)) und eine Krone Multibale (120 x 70 cm). Seine Kunden sind Milchviehbetriebe, Bullenmäster und Pferdehalter, die regelmäßig einen beachtlichen Anteil ihrer Silage in Ballen pressen und wickeln lassen. Ohnehin sei in seiner Region Ostwestfalen die Großballensilage recht beliebt und habe keineswegs abgenommen. Je nach Witterung presst er zwischen 3.500 und 7.000 Silageballen pro Jahr. Meist werden bei seinen Kunden die ersten drei Grasschnitte anteilsmäßig gepresst. Wenn das Wetter mitspielt wird auch deutlich mehr Heu gepresst, schildert Christian Gerdhenrich. Heu liege im Trend. Im Mittel presst er rund 3.000 bis 4.000 Ballen Heu pro Saison. Nicht nur die Pferdehalter bestellen Heu, sondern ebenso Kuh- und Bullenbetriebe, besonders für die Fresseraufzucht.
Christan Gerdhenrich presst, die Kunden transportieren die ungewickelten Ballen vom Feld zum Hof. „Das Krähen-Problem hat so extrem zugenommen, ich behaupte, die werden von der Folie sogar angelockt“, betont er. Gewickelt wird daher ausschließlich stationär auf den Betrieben der Kunden und zwar immer achtlagig. Christian Gerdhenrich arbeitet mit zwei Göweil-Wicklern, jeder angetrieben von einem Zweitakter-Ölmotor. Er legt den Ballen auf den Wickler, in der Zeit des Wickelns holt er den nächsten Ballen, den fertig gewickelten Ballen kippt er per Fernbedienung ab und legt den nächsten Ballen auf den Wickler. Auf diese Weise werden rund 35 Ballen pro Stunde gewickelt. Er vergleicht durchaus die Preise der Folien, kann aber so recht keinen relevanten Preisunterschied zwischen den Folienherstellern feststellen.

Das Krähen-Problem hat so extrem zugenommen, ich behaupte, die werden von der Folie sogar angelockt.
Christian Gerdhenrich, Lohnunternehmer
Die Silage für Pferdebetriebe wird generell nicht geschnitten, wohl aber bei Bullen- und Kuhbetrieben, meist mit 26 Messern. Abgerechnet wird nach Ballen, wobei er eine Staffelung bietet – je nach Ballenzahl. Allein die Folienkosten pro Ballen beziffert er mit 4 €/Ballen.
„Wenn die Schwaden sehr klein sind, pressen wir meist mit der Claas 2100 mit Kanalmaß 70 x 80 cm. Mit der Multibale bedient er hauptsächlich Pferdebetriebe. Aber die Multibale biete ihm die Flexibilität einen Ballen mit 120 x 70 cm anbieten zu können, aber eben auch aufgeteilt in bis zu neun kleinere Einzelballen. Seine Kundschaft wirtschaftet um die 25 km um seinen Betrieb. Als Zugmaschinen laufen vor den Pressen Fendt 820 und 936. Kritik an den Pressen hat er eher nicht. Ältere Pressen hatten früher Mühe die Ballen kantig zu bekommen, das habe sich aber durch die verbesserte Arbeit der Vorpresskammern erledigt, meint er.
Hans Günter Dörpmund, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe April 2017.