LU-Herstellerumfrage: Mähtechnik
Precision Makers: Autonomer Alleskönner
Der Greenbot, vertrieben durch die Firma Precision Makers, ist eine selbstfahrende Maschine, die laut Hersteller für sich regelmäßig wiederholende Tätigkeiten im Grünsektor entwickelt wurde. Der Greenbot kann auf Grundlage eines vorher festgelegten Programms auf Basis von GPS-Daten vollständig autonom arbeiten. Es ist auch möglich, die Maschine fernzusteuern, beim nächsten Einsatz auf der Fläche wiederholt der Greenbot dann die Arbeiten nach dem Prinzip „Teach & Play Back“. Der Greenbot ist mit einem Sicherheitssystem ausgestattet: Sobald er ein Hindernis erkennt, wird die Maschine gestoppt. Vorne am Greenbot befindet sich eine CAT-I-Hebevorrichtung, die maximal 750 kg hebt, die CAT-II-am Heck trägt bis zu 1.500 kg. Die Maschine kann in der Breite von 1,8 m und in einer Schmalspurversion von 1,3 m geliefert werden. Die Bodenfreiheit beträgt 35 cm. Der 100-PS-Dieselmotor ist für AdBlue geeignet. Eine Allradlenkung und ein möglicher Hundegang sollen eine hohe Wendigkeit und Flexibilität umsetzen, das hydrostatische Getriebe setzt Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h um. Über Hydraulik, Werkzeugkupplung und Zapfwelle lassen sich verschiedenste Anbaugeräte anbauen und antreiben.
Brielmaier: Mit Funk alles im Griff
Der Brielmaier Hydraulikmäher wird je nach Modell von einem 4-Takt-Benzinmotor zwischen 18 und 26,5 PS angetrieben, welcher wiederum drei Hydropumpen bedient. Diese speisen über eine Ventiltechnik die Ölmotoren für den Rad- und Mähwerksantrieb. Somit wird jedes Rad einzeln angetrieben und anfällige Getriebe- oder Kupplungstechnik entfällt. Durch die zentrale Gewichtsverteilung auf der Achse soll ein sicheres Arbeiten insbesondere in steilen Lagen erreicht werden. Der Fahrantrieb kann über Knöpfe am linken Griff in drei Stufen geschaltet werden. Die eingestellte Fahrgeschwindigkeit kann über den Kupplungshebel stufenlos und unabhängig von der Motordrehzahl bis auf null abgesenkt werden. Das Gerät ist mit selbstreinigenden Stachelwalzen ausgestattet, deren Stollen wechselbar sind. Über ein Schnellwechselsystem lassen sich alle Mähwerke und zahlreiches Zubehör ohne Werkzeugeinsatz zügig wechseln. Modelle mit GPS-basierter Fernsteuerung befinden sich in der Entwicklung. Derzeit ist eine HBC-radiomatic Funkfernbedienung erhältlich, über die sich alle Funktionen des Mähers und angeschlossener Geräte aus einer Entfernung von bis zu 300 m steuern lassen.
Rumsauer: Mähende Spinne
Der ferngesteuerte Großflächen- und Böschungsmäher Spider ILD wurde laut Hersteller für die Pflege von unebenem und unwegsamem Gelände mit Steigungen bis zu 40° entwickelt. Mit der optional angebotenen Seilwinde ist der Einsatz auf Hängen bis zu einer Neigung bis zu 55° möglich. Er lässt sich sowohl auf grobem Unterwuchs als auch auf gepflegten Parkanlagen einsetzen. Das 4-Rad-Antriebssystem, genannt „dance step“, kann als eine Zusammensetzung aus Allradantrieb in Kombination mit einer 360-Grad-Allradlenkung beschrieben werden. Dank dieses Systems können sich die Spider-Mäher leichter an Hängen und in feuchtem Gelände bewegen und ihre Fahrtrichtung unter Beibehaltung des Allrad-Antriebes wechseln. Die Reichweite der Fernbedienung liegt laut Rumsauer bei 200 m. Alle Funktionen, wie Start/Stop, das Einschalten des Mähwerks oder die Verstellung der Schnitthöhe, werden durch Elektromotoren angetrieben und können über die Fernsteuerung bedient werden. Die Batterie der Fernbedienung ermöglicht eine Arbeitszeit von 20 h. Der Spider ILD ist in zwei Schnittbreiten von 80 und 123 cm erhältlich, die Schnitthöhe liegt je nach Modell zwischen 60 und 140 mm.
KommTek: Pflegeraupe
Der Roboflail one von KommTek ist eine ferngesteuerte Maschine auf Raupenantrieb, die für die Pflege von Grünflächen insbesondere in unwegsamem Gelände konzipiert wurde. Durch die Möglichkeit, vorwärts und rückwärts zu mähen, entfällt das Wenden und der Mäher hinterlässt kaum Spuren auch bei nassem Untergrund. Mit einer Breite von 180 cm bei einer Länge von 170 cm und entsprechender Spurbreite sowie einem niedrigen Schwerpunkt bewältigt das Raupenfahrzeug laut Hersteller Hanglagen bis zu 55°. Mit einem Pendelrollenlaufwerk erhöht sich die Kontaktfläche zum Boden und die Traktion wird verbessert. Angetrieben wird der Roboflail one durch einen Kawasaki Viertakt-Benzinmotor mit 25 PS Leistung. Als Schneidetechnik sind ESM Vertikalschlegelmäher oder STM Exaktschnitt-Mähdecks verfügbar. Der Radantrieb erfolgt über zwei Pumpen mit zwei Radmotoren. Die multifunktionale Fernbedienung hat nach Herstellerangaben eine Reichweite von 300 m. Für mehr Sicherheit schalten das Mähdeck und der Fahrantrieb mithilfe einer Positionsüberwachung sofort ab, wenn die Steuerung zu Boden fällt, oder zu starke Bewegungen erkannt werden.
Agria: Elektro-Fahrantrieb
Agria ergänzt mit dem ferngesteuerten 9600-80 das Programm Mähtechnik mit Hochgras-Sichelmulchwerk. Die Maschine hat eine Schnittbreite von 80 cm und wird, wie auch die breitere Ausführung mit 112 cm, durch einen Elektro-Hybridantrieb bewegt. Angetrieben von einem Kawasaki Benzin-Motor mit einer Leistung von 17 PS erfolgt der Fahrantrieb des Raupenfahrzeugs über zwei 48-Volt-Elektrofahrantriebe. Neben dem umweltschonenden Fahrantrieb wurde laut Hersteller bei der Entwicklung mit einem tiefen Schwerpunkt und ausgeglichener Gewichtsverteilung Wert auf die Hangeignung gelegt. Das robuste Sichel-Mulchmähwerk verfügt über pendelnd aufgehängte Messer und erlaubt das Mähen in beiden Fahrtrichtungen bei identischem Mähergebnis. Zeitintensive Wendemanöver werden auf ein Minimum reduziert und Beschädigungen der Grasnarbe vermieden, so Agria. Anwenderfreundlich lassen sich aus sicherer Entfernung alle Gerätefunktionen einfach per Fernbedienung steuern. Bis maximal 10 km/h, unterteilt in drei Geschwindigkeitsbereiche, lässt sich das Profi-Gerät intuitiv steuern. Wichtige Informationen, wie z.B. die eingestellte Schnitthöhe oder die gewählte Arbeitsgeschwindigkeit lassen sich auf einem Display ablesen. Das Wechseltanksystem mit einem Inhalt von 10 l erlaubt ein schnelles Nachtanken der Maschine.
Irus: Exakt mähen
Der Evotrak von Irus verfügt über einen luftgekühlten 31-PS-Kohler-Benzinmotor mit Elektrostart. Er kann mit verschiedenen Frontanbaugeräten bestückt werden und eignet sich laut Hersteller ideal zum bündigen und exakten Mähen. Der Antrieb erfolgt über einen permanenten hydraulischen Antrieb beider Raupenlaufwerke. Die Geschwindigkeitsregelung erfolgt proportional über die Funkfernsteuerung, sowohl rückwärts als auch vorwärts über die Drehpoti am Handsender. Die Geschwindigkeit des Evotrak ist ebenfalls sowohl rückwärts als auch vorwärts stufenlos zwischen 0-6 km/h regelbar. Die Spurbreite des Geräteträgers liegt bei 1.250 mm, der Einsatz ist, abhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes, im Gelände bis zu einer Neigung von 50° möglich. Zur optionalen Ausstattung gehören eine 3-Punkt-Aufhängung, Rundumleuchten und ein Neigungsschalter. Das Gewicht der Grundmaschine inklusive des Raupenfahrwerks ohne Anbaugerät liegt bei 640 kg. Als Anbaugeräte sind verschiedene Mulcher und Mähwerke erhältlich.
AS-Motor: Aufsitzen oder fernsteuern
Der Sherpa 4WD RC ist ein Aufsitzmäher, der sich auch fernsteuern lässt, er wurde speziell für den Einsatz im Grenzbereich entwickelt, um den Fahrer zu entlasten und mehr Sicherheit zu ermöglichen. Der Sherpa ist mit einem B+S 4-Takt-Motor mit 22 PS, Vierradantrieb, Differentialsperre und Kreuzmesser ausgerüstet, um auch in schwerem Gelände und bei verwildertem Aufwuchs arbeiten zu können. Das Hauptmesser übernimmt dabei die Schnittfunktion, das Kreuzmesser zerkleinert das Mähgut. Die Schnittbreite liegt bei 90 cm. Zum Ausgleichen von Geländeunebenheiten verfügt er über ein surfendes Mähdeck. Der hydrostatische Radantrieb ermöglicht eine stufenlose Einstellung der Geschwindigkeit von 0-6,7 km/h. Die laut Hersteller bis zu 300 m reichende Fernbedienung steuert Schnitthöhe, An-/Aus-Funktion, Mähwerk und Lenkung. Die maximale Neigung quer zum Hang beträgt im ferngesteuerten Betrieb 39°, im Aufsitzbetrieb 21°. Der permanente Allradantrieb sorgt im Gelände für eine verbesserte Traktion. Als Sicherheitsfunktionen dienen die Motorschutzfunktion bei geringem Öldruck, ein Warnsignal bei einer Lage von 33° quer zum Hang sowie ein Not-Aus an der Maschine.
PTH: Zweite Generation
Mit dem Hymog E331 hat Hersteller PTH bereits die zweite Generation des Allrad-Geräteträgers auf dem Markt. Ausgestattet mit einem Elektro-Hybridantrieb kann die Maschine laut Hersteller auch Steigungen bis 45° erklimmen. Durch die Dreipunktaufnahme lassen sich am Hubwerk in der Kategorie 0 und 1 Lasten bis zu 400 kg heben. Das erlaubt auch die Verwendung von einer Vielzahl an Geräten, die sonst an Kleintraktoren verwendet werden. Bei der Hymog-Standardausführung ist auch ein Zapfwellenstummel zur Kraftabnahme des Dieselmotors inkludiert. Bei einem Gewicht von 950 kg hat der Hymog E331 eine Länge von 2.500 mm und eine Breite von 1.410 mm. Die Leistung des Kubota Dieselmotors liegt bei 33 PS. Der Fahrantrieb erfolgt durch permanenten elektrischen Antrieb aller vier Räder mit elektrischen Radnabenmotoren. Es sind vier Lenkvarianten möglich: Allrad, Lenkung vorne, Lenkung hinten und Hundegang. Der Lenkeinschlag der Achsschenkellenkung liegt bei jeweils 35°. Der Zapfwellenantrieb wird mechanisch betrieben. Die möglichen Geschwindigkeiten liegen zwischen 0 und 7 km/h mit einer lastabhängigen Tempomatfunktion. Alle Funktionen des Gerätes sind über Funk mit einer Reichweite von bis zu 300 m steuerbar.
Johannes Rohmann, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
Der Artikel ist in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe Oktober 2016 erschienen.
*Es handelt sich nicht um eine vollständige Marktübersicht.