LU.WEB Trend-Report: Stroh pressen
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Der Markt für Pressen ist 2008/2009 (1.9.08 - 31.8.09) zwar rückläufig, aber von einem dramatischen Einbruch kann wohl kaum eine Rede sein. Insgesamt wurden 481 Quaderballenpressen verkauft. Im Boomjahr 07/08 waren das ca. 530 Einheiten, im Jahr 06/07 wurden 460 Pressen verkauft. Bei den Rundballenpressen lag der Markt im Vorjahr (07/08) bei knapp über 2700 Einheiten, in diesem Jahr waren es 1596 Rundballenpressen. All das wäre noch über dem Niveau von 2007, in dem gut 1550 Rundballenpressen in Deutschland verkauft wurden. An den noch guten Verkaufserfolgen haben die Lohnunternehmer nach Meinung mancher Hersteller einen hohen Anteil, denn die hätten ihre Investitionen bei den Pressen geringer zurück gefahren als die Landwirte. Einige Belege dafür bringt auch unsere Trendreport in diesem Monat. Wir haben nach dem Geschäftsfeld „Stroh pressen" gefragt. 64% der befragten Lohnunternehmer gab an, dass bei ihren Kunden mehr Stroh geerntet, also weniger gehäckselt wird. Das spricht für mehr Pressarbeit. So sagten denn auch 54% der Befragten, dass sie in diesem Jahr mehr Quaderballen gepresst hätten. Bei den Rundballen berichten 53% von einem stabilen Geschäft, 29% von steigender Nachfrage.
Auslastung
Das muss aber nicht zu neuen Pressen führen, denn die Auslastung ist nicht immer so, wie sie sein sollte. Fast 40% der Befragten gaben an, dass sie bis zu 5000 Stroh-Quaderballen pro Maschine pressen. 19% erreichen zwischen 5000 und 10000 Ballen und sind damit an bzw. über der Rentabilitätsschwelle. Aber fast ebensoviel der Befragten pressen über 10000 Quaderballen pro Maschine und Jahr. Das zeigt die Spanne und die Möglichkeiten. Die oft schlechte Auslastung ist aber der Zwickmühle geschuldet, in einer kurzen Erntezeit viele Kunden bedienen zu können. Warten will heute kaum noch ein Kunden, sagen die Lohnunternehmer.
Ballenmaße
Wir wollten zudem wissen, wie sich das nach den Ballenmaßen aufteilt. Aus der Branche ist zu hören, dass die Balllenmaße 120 x 70 cm derzeit einen starken Auftrieb erfahren. Wobei dies in den Regionen sehr unterschiedlich ist. Die Regionen Grünland oder Acker spielen auch bei den Leistungen pro Presse eine Rolle. Die von uns befragten Lohnunternehmer mit Ballenmaßen von 120 x 90 cm erreichen pro Presse im Mittel 7250 Ballen pro Maschine und Jahr. Die Pressen mit den Maßen 120 x 70 cm erreichten fast 5900 Ballen pro Jahr. Bei den Rundballenpressen teilt sich die Jahresleistung der befragten Lohnunternehmer folgendermaßen auf: rund 30% pressen bis 2000 Ballen/Maschine und Jahr. Gut 30% erreichen 2000 bis 5000 Ballen und 8% schaffen über 5000 Ballen. Ein Viertel der befragten Lohnunternehmer bietet keine Rundballen an.
Technik heute
Welche Technik an den Quaderballenpressen wird heute genutzt und was wird künftig verlangt? Das Kurzschnittschneidwerk hat die Nase klar vorn. Fast jeder 2. der befragten Lohnunternehmer setzt es ein und 22% erwarten hier eine Zunahme dieser Technik. 10% nutzen heute schon einen Vorbauhäcksler und ein Blick in die Praxis zeigt, dass hier Nachfrage heranwächst, trotz hohem Energieaufwand.
Technik der Zukunft
Dazu passt die Antwort auf die Frage, was die Quaderballenpresse künftig können muß. "Kurzschnitt" und "Schlepperleistungen von über 400 PS umsetzen" sind die Favoriten.
Feldräumung
Zum Schluss noch das Thema Feldräumung. Von den befragten Lohnunternehmern erledigen fast 2/3 die komplette Feldräumung für den Landwirt. Und wie? Mit Traktor und Frontlader erledigen fast die Hälfte der Befragten Lohnunternehmer die Feldräumung, Rad- und Teleskoplader nutzen 25% , Tendenz steigend und einen Ballensammelwagen 5%.
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