Maiszünsler auf dem Weg nach Westen

Das Verbreitungsgebiet des Maiszünslers in Niedersachsen hat sich 2013 weiter ausgedehnt. Der Befall ist bisher noch auf einem geringen Niveau, trotzdem muss der Schädling beachtet werden.

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Die Landwirtschaftskammer Niedersachen erklärt, dass für ein erfolgreiches Zünslermanagement Kenntnisse zur Biologie Voraussetzung sind. Ziel sei es, durch vorbeugende Maßnahmen die Populationen soweit zu begrenzen, dass keine ertragsschädigenden Dichten erreicht und damit auch keine direkten Bekämpfungsmaßnahmen im Mais erforderlich werden. Neben dem Maiszünsler hat der Drahtwurm regional eine größere Bedeutung. Der Maiswurzelbohrer, weltweit im Mais gefürchtet, wurde erfreulicherweise bisher noch nicht in Niedersachsen gefunden.Im vergangenen Jahr hat sich das Verbreitungsgebiet des Maiszünslers jedoch weiter Richtung Westen ausgedehnt. In den Landkreisen Holzminden, Hameln, Stadthagen und Nienburg sowie in der Region Hannover wurden im Rahmen der Schaderregerüberwachung häufiger Schläge mit Maiszünslern gefunden (siehe Karte). Das Befallsgebiet hat sich dadurch insgesamt vergrößert. Hinzu kommen einzelne Befallsflächen in den Landkreisen Celle, Uelzen und Lüneburg. Im Landkreis Diepholz wurde im Gegensatz zum Einzelfund im Vorjahr, kein Zünsler nachgewiesen. In Nordrhein-Westfalen hat sich das Ausbreitungsgebiet in Nachbarschaft zum Landkreis Osnabrück weiter in Richtung Norden ausgedehnt. Bisher wurden allerdings noch keine Tiere auf niedersächsischer Seite gefunden.

SchaderregerüberwachungIn Niedersachsen werden zur Überwachung des Falterfluges Pheromonfallen eingesetzt. Hierbei werden die Männchen durch Sexuallockstoffe angelockt und in Reusenfallen gefangen. Eine Bestimmung der Tiere ist allerdings nicht immer einfach, da sich auch andere ähnlich aussehende Schmetterlinge, wie z. B. Nesselzünsler, in die Fallen verirren können. Auf Grund der bisher noch geringen Popuationsdichten der Zünsler ist die Zahl der gefangenen Tiere im Vergleich zu Befallsgebieten im Süden und Osten Deutschlands klein. Der Zeitpunkt des Flugbeginns wird in Schlupfkäfigen ermittelt, in denen mit Zünslerlarven befallene Maisstoppeln ausgelegt werden. In größeren Schlupfkäfigen werden zusätzlich intensivere Untersuchungen zum Zeitpunkt der Eiablage und Larvenentwicklung durchgeführt. Die Erfassung der Ausbreitung der Schädlinge erfolgt durch Kontrollen von Maisschlägen im Rahmen der amtlichen Schaderregerüberwachung. Von großer Bedeutung ist aber auch die Bestandeskontrolle durch den Landwirt. Bei Beobachtung von Flächen mit starkem Befall sollte unbedingt der Pflanzenschutzdienst der zuständigen Landwirtschaftskammer informiert werden.

Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen