10 Jahre zurück…

… gehen wir in unserem Rückblick dieses Mal online und zeigen Ihnen, welche Themen die Lohnunternehmer und uns vor einem Jahrzehnt beschäftigt haben.
Mehr als 80 % aller Reparaturarbeiten führt LU Janssen selbst durch. (Foto: Archiv)

In der LOHNUNTERNEHMEN 6/2014 haben wir die Janssen KG Rhede besucht und über das Thema Werkstatt gesprochen. Ein schönes Beispiel für eine Kreativ-Werkstatt zeigen mir Ingo Janssen, der zusammen mit seinem Vater das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter leitet, und sein Mitarbeiter Frank Glade während des Betriebsrundgangs anhand eines Ladewagens in der Maschinenhalle. „Wie bekommen wir das Siliermittel an diesem Fahrzeug gleichmäßig und in der richtigen Dosierung ins Futter?“

Diese, von Ingo Janssen gestellte Frage, lässt mich einen nachdenklichen Blick auf das Fahrzeug werfen, der an der vorderen Bordwand, oberhalb der Pickup, endet. „Genau dort würde auch der Produktentwickler eines Herstellers die Vorrichtung anbringen – und dabei die Praxis außer Acht lassen. Denn dort oben das Siliermittel nachzufüllen, erfordert akrobatisches Geschick“, meint Frank Glade, und Ingo Janssen fügt hinzu: „Obendrein wäre dies für den Mitarbeiter ein hohes Risiko dabei abzugleiten. Allein aus Sicht der Unfallverhütung fällt diese Option also aus.“

Es braucht Erfahrung

Die Lösung, die mir die beiden dann zeigen, ist so einfach wie genial: Unter dem Fahrzeugboden, vor den Achsen, hat das Werkstattteam einen robusten Metallkasten aus nicht-rostendem Stahl angebracht, in dem Vorratstank, Dosiertechnik und Pumpe untergebracht sind. Sauber untergebracht, sicher, gut erreichbar, funktional – so soll es sein. „Dafür braucht es – bei aller Bescheidenheit - eben die Erfahrungen der Lohnunternehmer und deren Mitarbeiter. Da wir aber nicht erst auf langwierige Umsetzungsprozesse der Industrie warten, entwickeln wir eben selbst eine Lösung. Dann sind wir sicher, dass sie genau auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist“, so Ingo Janssen.

Derartige technische Glanzstücke fallen sicher unter den Begriff „Kür“, bestimmen allerdings nicht das Alltagsgeschehen der Werkstatt des Dienstleistungsunternehmens aus Rhede. Insgesamt sind knapp 40 feste Mitarbeiter dort tätig, hinzukommen bis zu 20 Saisonkräfte. Den Schwerpunkt bilden landwirtschaftliche Tätigkeiten. Innerhalb dessen stammen etwa 60 % der Erlöse aus Erntearbeiten von Gras, Mais, Getreide und Kartoffeln. Rund 20 % entfallen auf die Düngung und die große Bandbreite anderer Arbeiten ist gut für die übrigen 20 % des Agrarumsatzes. Darüber hinaus sind Lkw-Transporte ein weiteres wichtiges Standbein. […]

Jens Noordhof

DER LU-TIPP

Diesen Bericht aus Ausgabe 6/14, S. 42ff. können Sie als Abonnent kostenlos im Online-Archiv unter www.lu-web.de/ebooks nachlesen.

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