Rückblick Ausgabe 03/2011
In seinem Lohnbetrieb werden aktuell die Mitarbeiter- und Auftragsdaten mit dem iPhone erfasst. Darin wird der komplette Tagesablauf eines jeden Mitarbeiters abgelegt, auf Basis der LU-Auftragssoftware ESL. Beispielsweise beginnt jeder Arbeitstag mit Eingabe der Arbeitszeit des Mitarbeiters und den Auftragsdaten, nach folgender Fragestellung: Welche Maschine? Welcher Kunde? Welche Arbeit? Auf welchen Schlag? […]
So hat er am Ende des Arbeitstages von jedem Mitarbeiter den Tagesablauf im Büro zur Auswertung und zur Abrechnung mit den Kunden. Die Datenübertragung vom iPhone zum Büro-PC erfolgt drahtlos, auch direkt online vom Feld. „Ich kenne dann die echten Zeiten und die Mengen bzw. Einheiten ohne, dass wir irgendeinen Sensor auf der Maschine damit verknüpft haben“, ergänzt er. Auch die Einheiten, wie Ballen, Hektar, Fuhren, Streumengen usw. werden vom Mitarbeiter händisch in das iPhone eingegeben. Seit vier Jahren arbeitet er mit der Software ESL auf mobilen Endgeräten. Zuerst auf Handheld bzw. Palm, heute auf iPhone, in dem der Mitarbeiter alle Daten erfassen kann und zeitgleich seine Arbeitszeit festhält. Entsprechend der dort erfassten Arbeitszeit läuft auch die Entlohnung. Das ist Ansporn genug, alles Zeiten korrekt einzutippen. […]
Wichtig ist ihm, dass die Lohnunternehmer im Datenmanagement mobil bleiben. Jeder Lohnunternehmer hat in seinem Fuhrpark alte und neue Maschinen im Einsatz. Keiner sei in der Lage, den Maschinenpark komplett gegen aktuelle Technik zu tauchen. Ebenso arbeiten Mitarbeiter im Betrieb, die sind 16 Jahre alt, beherrschen jeden PC und fliegen mit den Fingern nur so über das iPhone. Er hat in seinem Betrieb aber auch Mitarbeiter, die sind 50 Jahre alt und müssen ebenfalls mit dem iPhone die Daten erfassen und neue Maschinen bedienen. Das kann mitunter etwas länger dauern, aber funktioniere bisher bestens.
Die Übergangsphase von der jetzigen Datenerfassung, bis zum komplett rund laufenden iGreen-Modell, werde nach seiner Meinung in den Lohnbetrieben in den nächsten fünf bis zehn Jahren stattfinden. Dabei sei es extrem wichtig, dass auch die Landwirte dabei mitgenommen würden. Nicht nur wegen der Freigabe der Geo-Daten. „Wir brauchen also diese Forschung und diese Praxis-Erfahrungen, wie sie jetzt in den verschiedenen iGreen-Pilotversuchen gesammelt werden. Aber wir dürfen auch nicht glauben, dass das alles von heut auf morgen klappt. Daher sind Zwischenlösungen wichtig. In meinem Betrieb ist das derzeit die iPhone-Lösung“, betont er.
Hans-Günter Dörpmund, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN