Rückblick Ausgabe 10/2011
„Wir wollten unsere Maschinen und Mitarbeiter auch in den arbeitsärmeren Zeiten in der Landwirtschaft besser auslasten“, begründet Gerd Reinold den damaligen Einstieg in das kommunale Geschäft. „Begonnen haben wir 1975 mit dem Ausmähen von Gräben. Unsere Spezialität war das gleichzeitige Absaugen des Schnittgutes. Noch im selben Jahr haben wir in die erste gezogene Bankettfräse investiert“, erinnert er sich weiter. In einem weiteren Geschäftsbereich arbeitet das Lohnunternehmen im Auftrag der öffentlichen Hand - 1991 erfolgte der Einstieg in die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung und Ausbringung von Kompost und anderen Feststoffdüngern. Heute gehören zum kommunalen Fuhrpark des Lohnunternehmens Reinold eine selbstfahrende Bankettfräse, ein kleiner Holzhacker, zwei Bagger mit Mähkorb, Astschere und Astkneifer sowie fünf Unimog mit einer Kombination aus Randstreifenmäher und Mähausleger (8 m) mit saugenden und nichtsaugenden Geräten. Die Auftraggeber sind, neben Gemeinden und Städten, Wasser- und Bodenverbände sowie Straßenmeistereien.
Im Unternehmen arbeiten neben Gerd und Maria Reinold, Tochter Christina sowie fünf feste Mitarbeiter. In der Erntezeit kommen noch Aushilfsfahrer hinzu. Um das kommunale Geschäft kümmert sich der Chef persönlich. Regelmäßig durchflöht er Print- und Onlinemedien auf potentielle neue sowie „alte“ Aufträge. Für die Bewerbung an Ausschreibungen muss er Kosten recherchieren, diverse Nachweise zusammentragen, Preise kalkulieren und die Abgabefrist im Auge behalten. Bei einem erfolgten Auftrag stehen neben der eigentlichen Ausführung gemeinsame Ortsbegehungen mit dem Auftraggeber vor und nach Auftragsausführung an.
Auftrag - Gewässerunterhaltung in Soest
Einer seiner treuesten Geschäftspartner in der Gewässerunterhaltung ist Alfred-Werner Koll, tätig in der Organisationseinheit: Straßen, Gewässer, Grün. Die Kommunalen Betriebe Soest verwalten und bewirtschaften die Flächen der Stadt, die Eigentümerin dieser ist. Die KBS betreibt hierfür einen eigenen Baubetriebshof. Die Mitarbeiter führen u.a . die Unterhaltung an Gewässern zweiter Ordnung, gemäß § 91 des Landeswassergesetzes, aus. Das betrifft ca. 400 km Gewässer, dessen Böschungen einmal im Jahr gemäht, die Sohle ausgelandet und die Gehölze geschnitten werden müssen. „Gräben, die direkt an die Straße grenzen, werden zum Großteil von unserer Straßenbaumannschaft gepflegt“, schränkt Koll ein, „Für Auslandungen, Gehölzpflegearbeiten und Renaturierungsmaßnahmen besonders in schwierigem Gelände vergeben wir etwa 25 % unserer Arbeiten an Dienstleister wie Gerd Reinold.“ […]
Anne Ehnts, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN