Serie Werkstatt Teil 3: Steuerventile
So gibt es drei verschiedene Arten von Steuerventilen: Monoblockventile, Cetop-Ventile und Modular-Wegeventile. Alle drei dieser Ventilarten haben gemeinsame Merkmale, die vom sogenannten Steuerschieber abhängen. Er gleitet bei Betätigung, getragen von der Hydraulikflüssigkeit, im Inneren des Ventilgehäuses von links nach rechts. Ventilausführungen werden unterschieden nach Wirkweise (einfach, doppelt), Funktionsweise (schwarz / weiß, proportional), Betätigungsarten (Hand-, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch) sowie nach Rastungen und Federzentrierungen.
Cetop-Ventile
Cetop-Ventile werden in Blockbauweise gefertigt. Diese Bauart verfügt über keine eingearbeiteten Gewindeanschlüsse für die Montage mittels Verschraubungen, sondern wird auf genormte Grundblöcke angeflanscht. Genau hier liegen auch die Vorteile beziehungsweise Unterschiede zu den anderen Ventilarten. Die unterschiedlichen Ausführungen der Grundblöcke von Cetop-Ventilen gibt es 1-fach bis 6-fach. Sie bieten neben den Anschlussmöglichkeiten der Verrohrungen zu den Komponenten auch die Möglichkeit, mit Höhenverkettungen weitere Ventile für zusätzliche Sicherheitsfunktionen einzubetten, ohne das Leitungssystem verändern zu müssen.
Monoblockventile
Monoblockventile gehören meist zu den Low-Budget-Systemen. Charakteristisch werden die Ventilgehäuse für 1-fach- bis 6-fach-Anwendungen aus einem Guss gefertigt. In den Ventilgehäusen werden grundsätzlich alle Gewindebohrungen, zum Beispiel für Druckbegrenzungsventile, Neutralumläufe oder Arbeitsanschlüsse (P, T, A, B), eingearbeitet, auch wenn diese für den vorgesehenen Einsatz nicht relevant sind. Werden sie für eine Anwendung nicht gebraucht, verschließt man sie einfach mit Blindstopfen.
Modular-Wegeventile
Modular-Wegeventile sind im High-Cost-Bereich angesiedelt und können je nach Anforderung aus einem oder mehreren unterschiedlichen Elementen (pro Element eine Funktion) bestehen. Der Vorteil von Modular-Wegeventilen ist, dass es nahezu für jede Funktionsanforderung unterschiedliche Ausführungen der Elemente gibt. Um Elemente in Leitungssysteme einzubinden, bedarf es einer Eingangs- sowie einer Ausgangseinheit. In die Eingangseinheit sind die relevanten Gewindeanschlüsse sowie die Druckabsicherung integriert. Im Anschluss an die Eingangsplatte folgen das erste Funktionsmodul und, je nach Anforderung, gegebenenfalls weitere Funktionsmodule. Mit der Ausgangseinheit wird das Monoblockventil dann verschlossen und kann durch die eingearbeiteten Gewindeanschlüsse an das Leitungssystem angeschlossen werden. Die einzelnen Module werden von Schrauben (Zugankern) zusammengehalten und bilden so das Modular-Wegeventil.
Dies war ein Gastbeitrag der Firma winkler. Mehr zum Thema erfahren Sie in der Hydraulikwissensdatenbank „Hydraulikmagazin Online“ des Nutzfahrzeugteilehändlers unter winkler.com/hyma_steuerventile.
Foto: Werksbild