Steigende Investitionsbereitschaft

Der Wert errechnet sich aus den Zukunftserwartungen der Betriebe und der Einschätzung der aktuellen Lage, die im Rahmen des Rentenbank-Agrarbarometers vierteljährlich erhoben werden. Die verbesserte Stimmung lässt auch die Investitionsbereitschaft leicht ansteigen. 64 % der befragten Landwirte planen Investitionen in den nächsten zwölf Monaten. Die Befragung fand vor dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche statt.
81 % der Landwirtinnen und Landwirte beurteilen ihre aktuelle Lage als sehr gut, gut oder befriedigend. Das sind 3 % mehr als in der Herbstumfrage. 19 %, also 3 % weniger als in der letzten Befragung, bezeichnen ihre Lage als ungünstig oder sehr ungünstig. Dies entspricht insgesamt einem Wert von 1,2 Punkten auf der Index-Skala des Rentenbank-Agrarbarometers. Gründe für die positive Einschätzung sind vor allem die hohen Verkaufspreise für tierische Produkte, das eigene Betriebsmanagement und die Ernteergebnisse. Demgegenüber werden die Agrarpolitik, die Bürokratie sowie die hohen Betriebsmittelpreise als Gründe für die negative Beurteilung der aktuellen Lage genannt.

Mehr Optimismus
9 % der Landwirtinnen und Landwirte schätzen ihre zukünftige Lage als sehr viel besser oder besser ein. Damit ist der Wert im Vergleich zur letzten Umfrage um 1 % gestiegen. Als Gründe dafür werden das eigene Betriebsmanagement und die erwarteten Verkaufspreise für tierische und pflanzliche Produkte genannt. Immer noch 40 % der Befragten sind davon überzeugt, dass es ihnen in 2 bis 3 Jahren schlechter oder sehr viel schlechter gehen wird als heute. Damit liegt der Wert auf der Index-Skala des Agrarbarometers mit -3,6 Punkten zwar leicht über dem Wert der Herbstbefragung, aber immer noch im negativen Bereich. Als Gründe für die pessimistischen Zukunftserwartungen nannten die Befragten insbesondere die Agrarpolitik und die Bürokratie.
Auch bei Lohnunternehmern höhere Investionsbereitschaft
Die etwas verbesserten Zukunftserwartungen eines Teils der Landwirte und die bessere Bewertung der aktuellen Lage spiegeln sich in einer leicht gestiegenen Investitionsbereitschaft wider. Wollten im Herbst 2024 nur 59 % der Befragten in den nächsten zwölf Monaten investieren, so planen dies aktuell immerhin 64 %. Bei den Lohnunternehmen sind es 57 % gegenüber 52 % bei der letzten Befragung.
Die Befragung für das aktuelle Agrarbarometer wurde im Dezember 2024 durchgeführt, also vor dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, die Tierhalter vor große wirtschaftliche Herausforderungen stellt.
Insgesamt zeigt das Rentenbank-Agrarbarometer für das Jahr 2024 aber einen relativ stabilen Aufwärtstrend. Mögliche Auswirkungen der aktuellen Tierseuchen sowie der Bildung einer neuen Bundesregierung nach den Bundestagswahlen Ende Februar werden sich in den Ergebnissen der Frühjahrsumfrage im März 2025 widerspiegeln.
Die Ergebnisse des Rentenbank-Agrarbarometers finden Sie auf der Homepage der Rentenbank.
Rentenbank/cca