Vor wachsenden Herausforderungen

Trockene Sommer, zunehmender Preisdruck und ein Trend zu stärkerer Eigenmechanisierung wurden auf dem Verbandstag mit Agroservice 2020 diskutiert.

Eröffnet wurde der Verbandstag 2020 von Wolfgang Wildt, Präsident des Agroservice & Lohnunternehmerverbands. Bevor er in seinem Rechenschaftsbericht auf die gegenwärtige Situation der Branche einging, erhielt der neue Geschäftsführer des Verbands, Dr. Marco Rebhann, Gelegenheit sich bei den Mitgliedern vorzustellen. Er wird im Juni den dann ausscheidenden langjährigen Geschäftsführer Dr. Jürgen Schulz ablösen, der in den Ruhestand geht. Dr. Marco Rebhann warb vor den Mitgliedern darum, mit Problemen, Erwartungen und Anforderungen auf ihn zuzukommen. Daran dürfte es angesichts der aktuellen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft und damit auch die Lohnunternehmen stehen, nicht mangeln.    

Diese Herausforderungen hat Verbandspräsident Wolfgang Wildt in seinem Rechenschaftsbericht detailliert beschrieben. Sorgen bereiten ihm vor allem zwei Entwicklungen: Da sei zum Einen der gerade in den großen landwirtschaftlichen Betrieben Ostdeutschlands anhaltende Trend zu einer zunehmenden Eigenmechanisierung. Ein Trend, der nicht zuletzt durch Fördermittel aktuell stark befeuert wird und der sich unmittelbar auf die Umsätze der Lohnunternehmen auswirkt. Kopfzerbrechen bereitet den Lohnunternehmen auch der aktuelle Klimaschutz-Aktionismus. Natürlich nehme man das Problem sehr wohl wahr, allerdings sein nicht erwiesen, dass die von der Politik ergriffenen Maßnahmen wirklich zielführend seien. Wolfgang Wildt nannte hier insbesondere die Reduzierung des Düngereinsatzes. Aber auch Planungen, künftig 40 % der aus dem Kohäsionsfonds fließenden Fördermittel für die Landwirtschaft an Klimaschutzmaßnahmen zu binden, hält der Wolfgang Wildt für problematisch. Die Folge einer solchen Politik sei die Abkehr von einer hocheffizienten Landwirtschaft und damit einem weiteren Verlust von Wettbewerbsfähigkeit. Das wiederum führe letztlich zu mehr Importen aus Ländern mit niedrigeren Standards in der Lebensmittelproduktion.

Austritt aus dem BVH

Eine Zäsur in der Geschichte des Agroservice & Lohnunternehmerverbands stellt nach fast 30 Jahren Mitgliedschaft der Austritt aus dem Bundesverband Agrarhandel (BVH) dar, über die Wolfgang Wildt ebenfalls berichtete. Der Austritt wird zum Ende dieses Jahres vollzogen.

Dass die Verbandstage bei den Mitgliedern des Agroservice einen sehr hohen Stellenwert besitzen, macht die große Resonanz deutlich. Von den 99 Mitgliedsunternehmen haben sich 86 Geschäftsführer:innen und Mitarbeiter:innen angemeldet. Das große Interesse ist auch auf den hohen Praxisanteil im Vortrags- und Rahmenprogramm begründet. In diesem Jahr waren 16 Fördermitglieder aus der Industrie in Brehna vertreten. Sie informierten zu einen in einer kleinen Ausstellung über ihre Produkte sondern hatten auch die Gelegenheit, sie in kurzen Vorträgen vorzustellen.

Stephan Keppler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

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