März 2005: LU Fischer mit eigener Pflanzenschutz-Strategie im Mais

LU Rainer Fischer spritzt 600 ha Mais. In den meisten Fällen bestimmt er die Spritzmischung. Das erleichtert den allgemeinen Tagesablauf während der Spritzsaison sehr.

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Für Lohnunternehmer Rainer Fischer ist das Geschäft mit dem Pflanzenschutz nicht neu. Bei einer durchschnittlichen Flächengröße von 3 Hektar in der Region ist der Organisationsaufwand dieser Dienstleistung in den ersten Jahren allerdings sehr hoch gewesen. „Doch jetzt kennen wir, das heißt meine Fahrer und ich, die meisten Flächen schon sehr genau. 90 Prozent der Kundschaft ist Stammkundschaft in diesem Dienstleistungsfeld,“ erklärt der Lohnunternehmer, der im Jahr gut 6.000 Hektar spritzt.
Neben dem Pflanzenschutz bilden eine anerkannte Güllebörse sowie Mähen und Häckseln die Schwerpunkte des Betriebes. Termingerechtes Arbeiten, ein hoher Informationsaufwand, fachlich fundiertes Know-how und teure Technik veranlasst viele Landwirte dazu den Pflanzenschutz in die Hände eines Lohnunternehmers zu übergeben.

75 Euro/ha Anwendungskosten

Die Herbizidbehandlung im Mais ist für Rainer Fischer ein Aufgabenschwerpunkt im Frühjahr. In den meisten Fällen bestimmt er die Spritzmischung, nur noch selten geben die Landwirte eine eigene Mischung vor. Das erleichtert den allgemeinen Tagesablauf während der Spritzsaison sehr, denn die meisten Kunden geben aufgrund der Betriebsstrukturen oft nur 15-20 Hektar in Auftrag. „Es wäre ein enormer Aufwand für jeden Kunden eine eigene Wunschmischung zu fahren“, berichtet Fischer erleichtert. Bei der Herbizidspritzung legt der Lohnunternehmer sehr viel Wert auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Wetterlage während der Anwendung. Denn wie überall, muss der Kunde durch Erfolge überzeugt werden, den Pflanzenschutz an einen kompetenten Anwender abgegeben zu haben. Die Herbizid-Kosten pro Hektar liegen mit durchschnittlich 75 Euro eher am oberen Ende der Aufwendungskosten. Doch das gehört zu Fischers Strategie: „Es nützt dem Kunden nichts bei der ersten Spritzung Geld einzusparen, dann aber eine Nachspritzung zu benötigen. Ich setze lieber auf etwas höhere Aufwandmengen mit gesicherten Behandlungserfolgen.“

Seinen Erfahrungen nach verärgert man seine Kunden durch Korrekturspritzungen mehr, als durch eine etwas teurere aber erfolgreiche Anfangsspritzung. Die Aufwendungen liegen außerdem etwas höher, da es in der Region viele Moorböden und humusreiche Eschböden gibt. Die Beratung der Industrie, der Genossenschaft und der Landwirtschaftskammer fließen in das alltägliche Pflanzenschutzgeschäft ein. „Eine Zusammenarbeit mit diesen „Informanten“ ist wichtig, um fachlich fit zu bleiben,“ betont der Pflanzenschützer. In seiner Standartmischung kommen die Mittel Maister, Mikado und Certrol B zum Einsatz (Saison 2004). Ein großes Problem stellt in der Region die Zaunwinde im Mais dar, ein Problem was auch mit Beratung schwer zu lösen ist. Bei diesem Unkraut spielt der Behandlungszeitpunkt eine enorm wichtige Rolle. Mit Mittelmehrkosten von circa 30 Euro pro Hektar muss der Landwirt bei diesem Problemunkraut rechnen. „In der Regel führen wir dann aber nur Nesterbehandlungen durch,“ erklärt Fischer. Mischstation Marke „Eigenbau“

Fast immer wird die Spritze auf dem Betriebsgelände befüllt. Dafür sind 8000-Liter Frischwasser auf dem Dachboden gelagert. Um das Anmischen der Mittel für den Spritzenfahrer zu erleichtern, baut der Lohnunternehmer mit seinen Mitarbeitern derzeit eine Anmischstation. Ein 1000 Liter Fass, Kreiselpumpe, Mixer und Zuleitungen ist alles was man für eine solche Arbeitserleichterung benötigt. Damit das Anmischfass nach dem Einsatz auch gleich gereinigt ist, wird eine extra Ringleitung im Inneren installiert. „Meine Mitarbeiter sind hellauf begeistert von diesem kleinen Projekt Arbeitserleichterung im Alltag,“ berichtet Rainer Fischer voller Elan.
Über ein spezielles Pflanzenschutzlager verfügt Lohnunternehmer Fischer nicht. "Wir holen die Mittel nach Bedarf von der hiesigen Genossenschaft,“ erklärt er. Die Abrechnung der Aufwendungen laufen über das Lohnunternehmen. Dafür notiert der Spritzenfahrer die ausgebrachte Spritzbrühe für jeden Schlag. Die Hektarfläche zur Berechnung des eigentlichen Maschinenaufwands übernimmt der Lohnunternehmer in den meisten Fällen aus den Angaben der Landwirte. Bei einer zu starken Differenz zwischen angegebener Fläche und errechneter Fläche durch den Spritzcomputer führt oft ein klärendes Gespräch mit dem betroffenen Landwirt zu einer zufriedenstellenden Lösung.

Maren Jänsch

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