Oktober 2010: LU Peters ist erst seit zwei Jahren im Geschäft

Volquard Peters ist schon seit fast 15 Jahren in Lohnunternehmen unterwegs. Angefangen hat er als Mitarbeiter von verschiedenen Lohnunternehmern, sei es als Betriebsleiter oder als Disponent. Seit August 2008 hat er jetzt sein eigenes Unternehmen in Schwaberow in Mecklenburg.

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Er hat ein dort ein bestehendes Unternehmen komplett vom Vorbesitzer übernommen inklusive Namen. Unter seiner Führung besteht das Unternehmen jetzt aus einer Verwaltungsgesellschaft, einer GmbH (rausnehmen) und einer GmbH & Co. KG sowie die Mecklenburger Kompost e. K. Die Übernahme war und ist nicht so einfach, sagt er. Ohne die richtige Bank und ein glaubwürdiges Konzept klappe das nicht. Vorteil sei gewesen, dass die übernommenen Unternehmen bei der Bank positiv gelistet waren.

Klärschlamm als sicheres Geschäft

Schwerpunkt des Lohnbetriebes ist nicht - wie man aus dem Namen meinen sollte - der Kompost, sondern die Klärschlammverwertung. Peters entsorgt 6 kommunale Klärwerke, davon sind 75% aus Niedersachsen und Bremen. Der Rest ist in MV beheimatet. Die Flächen, auf denen der Schlamm ausgebracht wird verteilen sich auf gut 100 Landwirte und liegen zu 80% in Mecklenburg und zu 20% in Niedersachsen. Er muss also schon einiges hin und her bewegen.
Volquard Peters ist für die Flächenbeschaffung, Beprobung, Voranzeige zuständig, wie auch für die gesamte Dokumentation. Der Aufwand für die Dokumentation ist schon heftig, schildert er. Dafür hat er extra eine Mitarbeiterin im Büro beschäftigt. Der Landwirt bekommt in aller Regel eine Vergütung für seine Bereitschaft Klärschlamm aufzunehmen. Teilweise läuft das mit Verträgen, aber größtenteils sind das traditionelle Geschäftsbeziehungen. Auch die hat er vom Vorbesitzer übernommen.
Der Klärschlammtransport läuft ganzjährig mit 2 LKW. Verteilt auf dem Acker wird der Schlamm mit zwei Traktorgezogenen (Fendt 936) Tebbe-Streuern mit 20 m³, meist im Frühjahr und Sommer. Geladen wird mit einem 14 t Radlader. Die Leistung kann im besten Fall bei 1000 to pro Tag liegen, schildert er. Von der Variante LKW mit aufgebautem Streuer hält er aus Kostengründen nichts. Im Jahresmittel transportiert und verteilt er 20000 Tonnen an Klärschlamm. Der Radlader ist beim Ausbringen immer mit dabei. Bis fünf Kilometer fährt er selbst, ansonsten per Tieflader.

Kalk und Mist streut nicht jeder

Zu diesem Standbein Klärschlamm baut sich Volquard Peters Dienstleistungen auf, die andere nicht machen. Damit meint er den Wegebau und die organisch mineralische Düngung. Keine Gülle, sondern nur in fester Form wie Mist, Kalkreste und Hühnerkot. Derzeit arbeitet er mit 7 fest angestellten Mitarbeitern. Davon hat er vier Mitarbeiter mit dem Betrieb übernommen. Kalk wird mit einem 20 m Bredal-Schneckenstreuer mit Tandemachse ausgebracht. Der - so Peters - sei besonders gut geeignet für staubige Kalke und Fleischmehl.
Außerdem wird bringt er Harnstoff aus mit einem Rauch AGT aus. Den hatte er aus Gelegenheit ohne konkreten Auftrag gekauft und prompt konnte er damit im letzten Jahr Aufträge für 1000 ha abarbeiten. Das nennt man Glück im Geschäft. Wie schwer ist es als Neueinsteiger solch ein Unternehmen zu übernehmen? „Die richtige Bank ist dabei wichtig", schildert Volquard Peters. „Das ist schon ein heftiger Brocken und ich muss mich jetzt erst einmal mit Neuinvestitionen zurückhalten. Ich bin nun mit dem ersten Geschäftsjahr zufrieden. Meine Erwartungen haben sich erfüllt und ich erwarte ein kleines Wachstum in diesem Jahr.

Geplant ist der Wegebau

Als nächsten Wachstumsschritt plant er - wenn das Konto es hergibt - den Einstieg in den Wegebau. Konkret nach dem System: aufreißen mit einem Grubber in der Fronthydraulik, hinten im Heck eine große Steinfräse. Dann folgen Grader und Verdichter. Es handelt sich um wassergebundenen Wegebau. Er will möglichst wenig Material zufahren. Im Mecklenburg seien genug Steine vorhanden und wassergebundene Wege ohnehin. Er hat schon mal versuchsweise mit Maschinen eines österreichischen Unternehmens in seiner Gemeinde 150 m Wege gebaut. Ein sehr gutes Ergebnis, betont er. Aber es ist eine Mindestauslastung für diese Investition nötig. „Ich starte beim Auftragsbestand von 15 km. Auftraggeber sind meist die Kommunen, aber auch Landwirte."Im ersten Schritt werde ich mit einem Berufskollegen aus dem Harz, der diese Technik hat, erste Aufträge durchführen. Die von ihm favorisierte Fräse und Grader baut ein österreichisches Unternehmen namens PTH, Profi-Team Holzer aus Neuberg an der Mürz.

Hans-Günter Dörpmund,
Redaktion Lohnunternehmen

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