September 2004: LU Haske meint Kartoffeln sind ein unruhiges Geschäft

Bei Lohnunternehmer Fred Haske aus Bassum dreht im Kopf und im Betrieb vieles um Kartoffeln, denn er hat sich auf Technik rund um die Knolle spezialisiert. Heute ist dieser Betriebszweig der Umsatzstärkste.

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Bei Lohnunternehmer Fred Haske aus Bassum dreht sich zur Zeit im Kopf und im Betrieb wieder vieles um Kartoffeln, denn er hat sich auf Technik rund um die Knolle spezialisiert. Heute ist dieser Betriebszweig der Umsatzstärkste.
Haske arbeitet mit fünf fest angestellte Mitarbeitern und zeitweise drei bis acht Aushilfen. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über einen Radius von 40 km und er bedient insgesamt 250 bis 300 Stammkunden. Bei den Kartoffelkunden, an der Zahl 30 Stammkunden, handelt es sich vorwiegend um Veredelungsbetriebe. Die Kartoffelanbauflächen liegen im Schnitt bei 30 bis 40 ha.

Auf den Kundenflächen, die vor dem Legen der Kartoffeln entsteint werden müssen, arbeitet Haske erst mit einem Beetpflug (Grimme), einem nachfolgenden Separierer (CS 1500 Combi S von Grimme) und abschließend mit einer zwei-reihigen Legemaschine mit nachlaufenden Häufelkörpern (GLB 32 von Grimme). ?Pflanzen und Anhäufeln in einem Arbeitsgang hat den Vorteil, dass wir wesentlich schlagkräftiger sind, als wenn wir diese zwei Arbeitsgänge getrennt voneinander durchführen müssten.? lobt er seine Technik. ?Allerdings verschiebt sich der Pflanztermin zeitlich etwas nach hinten, da der Boden für ein gutes Auflaufen der Pflanzen noch ein bisschen trockener sein sollte als zum normalen Pflanztermin.?

Auch das jüngere Modell seiner zwei vier-reihigen Pflanzmaschinen ist mit nachlaufenden Häufelkörpern ausgestattet. Es handelt sich um eine Grimme GL 34 K von 2002. Vor den Pflanzmaschinen laufen entweder MF-, John Deere- oder Fendt-Schlepper. Die Vier-Reiher machen zusammen ihre 350 ha im Jahr und der Zwei-Reiher kommt auf jährlich etwa 150 ha.Mit rund 300 ha im Jahr wird von Haske weniger Fläche berodet als bepflanzt. Bei seinen zwei Rodern handelt es sich um Bunker-Maschinen (SE 150 von Grimme), die jeweils hinter einem 160 PS Fendt-Schlepper laufen. ?Zwischenzeitlich haben wir mit drei Kartoffelrodern gearbeitet, aber heute sind wir wieder bei zwei Erntemaschinen, da die SE-Maschinen doch wesentlich leistungsfähiger sind. Die Seitenaufnahme ist ein absolutes Plus. Wir fahren mit dem Schlepper nicht mehr zwischen den Dämmen und beschädigen so viel weniger Kartoffeln. Auch der automatische Hangausgleich ist heute ein Muss bei der Kartoffelrodetechnik, aber natürlich kann nicht mehr jeder so eine Maschine fahren. Der Fahrer muss auch Interesse daran haben, dass die Kartoffeln ohne Beschädigungen aus dem Damm kommen.? erklärt Haske, der für diese Arbeit zwei feste Fahrer, und eine Aushilfe hat. ?Wenn zu viel Niederschlag gefallen ist sind das schon manchmal harte Zeiten in der Kartoffelernte, die gutes Fahrerkönnen voraussetzen.? Für das Überladen des Pflanzgutes vom Anhänger in die Pflanzmaschine hat sich Fred Haske etwas besonderes ausgedacht. Viele Kunden liefern ihr Pflanzgut lose im Anhänger an den Feldrand, kippen diese vielleicht noch an, nehmen dann aber den Schlepper wieder mit. Haske verwendet beim Überladen fahrbare und in der Höhe verstellbare Förderbänder, aber mittlerweile benötigt er für das Ankippen der Hänger und den Antrieb der Förderbänder keinen zweiten eigenen Schlepper mehr. ?Das bewerkstelligen wir alles hydraulisch mit einem verlängerten Hydraulikschlauch von den Pflanzmaschinen aus. Durch diesen einen Handgriff sind meine Leute selbstständiger, flexibler und schneller bei ihrer Arbeit.? erzählt er stolz.

In nassen Jahren steigen vor allem die Kosten im Bereich Roden stark an. Den Maschinen wird mehr abverlangt, was den Spritverbrauch und den Maschinenverschleiß ansteigen lässt. Die Schlagkraft sinkt und die Erntesaison zieht sich häufig in die Länge, was hohe Personalkosten verursacht. ?Kartoffeln sind ein unruhiges Geschäft? beschreibt LU Haske die Herbstzeit in seinem Lohnunternehmen.

Er lässt sich das Roden in der Regel nach ha bezahlen. Dies gilt für seine Stammkunden auch in Jahren mit unvorteilhafter Witterung, nicht aber für Neukunden, die besonders in nassen Jahren hinzukommen. Diese müssen einen Mischpreis aus Fläche und Zeit bezahlen. ?Schlechte Jahre gleichen sich bei uns durch die guten Jahre eigentlich wieder aus.? resümiert er.

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