Video: Claas Lexion

Claas stellt neue Lexion-Generation mit einem neu entwickelten Dreschwerk, stärkeren Motoren und zusätzliche Assistenzsystemen vor.
Werden auf der Agritechnica vorgestellt: Die Mähdrescher der neuen Lexion-Generation von Claas.

Im Buch über die Mähdrescher-Baureihe Lexion hat Claas ein völlig neues Kapitel aufgeschlagen und damit eine völlig neue Leistungs-Dimension erreicht. LOHNUNTERNEHMEN war beim Presse-Debüt dabei und hat erste Eindrücke gesammelt.

Gefragtes Terra Trac-Laufwerk: Auch in der neuen Lexion-Generation ist diese Option natürlich verfügbar.

Neben dem Traktor ist er das Sinnbild für moderne Landwirtschaft überhaupt! Die Rede ist vom Mähdrescher. Doch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit polarisieren die Drescher mittlerweile in der Lohnunternehmer-Community. Der Grund: Mit Mähdrusch Geld zu verdienen, ist schwierig geworden. Um die hohe Investitions- und Betriebskosten dieser Maschinengattung wieder „reinzudreschen“, müssen alle Parameter bis hin zu den geernteten Erträgen passen. Das Jahr 2018 hat gezeigt, dass gerade das Wetter den Landwirten, respektive den Lohnunternehmern, einen dicken Strich durch die Rechnung machen kann. Um die verbleibenden Profitabilitätspotenziale zu heben, kommt es mittlerweile auf Feinheiten und Nuancen in der Technik an. Das weiß man natürlich auch bei Claas, die mit ihren verschiedenen Drescher-Serien den deutschen Markt dominieren. Dies gilt ganz besonders für die Baureihe Lexion. Mit den über fast 25 Jahre eingeflossen Innovationen hat sich dieser Mähdrescher auch bei den bekanntermaßen anspruchsvollen Lohnunternehmen einen sehr guten Ruf erarbeitet.

Doch wer aufhört, besser zu werden, hat bekanntlich aufgehört, gut zu sein. Dass man auch Gutes weiter verbessern kann, zeigt Claas mit der nächsten Lexion-Generation, die zur Agritechnica erstmals dem breiten Publikum live vorgestellt wird. Die Redaktion LOHNUNTERNEHMEN hatte schon jetzt Gelegenheit, sich den neuen Mähdrescher anzusehen und zu einem ersten Druscheinsatz im Herzen Frankreichs zu starten.

Gesteigerte Performance: Das neue Dreschwerk verfügt über eine deutlich größere Dreschtrommel.

Optimierte Dreschaggregate

Eines der Highlights sind die neuen Dreschwerke APS Synflow Hybrid und APS Synflow Walker. Sie sollen den Lexion auf eine neue Effizienzstufe heben, so der Hersteller. Beide Systeme verfügen jetzt über einen auf 755 mm gewachsenen Dreschtrommeldurchmesser. Das ermöglicht einem Umschlingungswinkel von 132˚. Zusammen mit einer Synchronisation der Trommeldrehzahlen haben die Claas-Ingenieure so einen gradlinigen, schonenden und kraftstoffreduzierenden Gutfluss realisieren können.

Lohnunternehmer entscheiden sich überwiegend für die, mit Blick auf den Durchsatz leistungsfähigere APS-Synflow-Hybrid-Variante, heißt es seitens Claas. Dieses Dreschwerk findet sich in der neuen Lexion-Generation in den Flaggschiffen Lexion 8000 und Lexion 7000 wieder. Leistungsentscheidender Unterschied zwischen diesen beiden Varianten sind 280 mm, die das Dreschaggregat beim 8000er breiter ist als das des 7000er. Um einen optimalen Gutfluss im Übergang zu den Rotoren zu gewährleisten, wurde beim Hybrid auch die Zuführtrommel auf 600 mm Durchmesser vergrößert.

Mit Blick auf eine höhere Effizienz der Drescher bietet Claas mit der neuen Generation auch neue Korntankoptionen an. Darstellbar sind jetzt Tankgrößen von bis zu 18.000 l und Entladeraten bis 180 l/s. Auch dies ist ein wichtiger Baustein für hohe Reichweiten sowie Schlagkraft im Umladeprozess.

Immer ausgefeiltere Erntetechnik erfordert auch eine immer präzisere Maschinensteuerung. Um ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten zu gewährleisten, wurden auch neue Funktionen wie die Dreschkorbklappe und die Dreschkorbleiste vorgestellt, die auch über das 2017 vorgestellte Cemos-Automatic-System gesteuert werden können. Neu in die Elektronikarchitektur integriert wurde auch der „Field Scanner“, der im Kabinendach untergebracht ist. Das Assistenzsystem ermöglicht die lasergesteuerte Lenkung entlang der Bestandskante.

Zusätzliche Asistenz für den Fahrer unhd stärkere Motoren: Die neue Lexion-Generation bietet zahlreiche interessante Features.

Neue Motoren

Einiges getan hat sich auch bei den Motorisierungen der Lexion-Baureihe. Bei den Hybrid-Varianten reicht das Leistungsspektrum jetzt von 408 bis 549 PS beim 7000er und von 585 bis 790 PS beim 8000er. Das neue Flaggschiff, der Lexion 8900, verfügt jetzt über eine Leistung von sage und schreibe 790 PS und damit 150 PS mehr als das bisherige Topmodell, der Lexion 780. Geschöpft wird die Leistung aus einem D42-Motor von MAN mit 16,2 l Hubraum, der wie alle anderen Aggregate die Abgasstufe V erfüllt. Zum Einsatz kommen die Aggregate OM 470 und OM 473 von Mercedes-Benz sowie D26 und D42 von MAN.

Um die Motoren maximal effizient zu betreiben, ist das Dynamic-Power-System im Lexion verfügbar. Es passt die Motorleistungen variabel an die jeweils herrschenden Einsatzbedingungen an. Dafür wird die Leistungskurve des Motors flexibel in zehn Stufen verschoben. Diese Anpassung führt nach Claas-Angaben zu signifikanten Kraftstoffeinsparungen, wenn die Höchstleistung nicht abgerufen wird.

Stephan Keppler,
Redaktion Lohnunternehmen

Den vollständigen Bericht mit technischen Daten zur neuen Lexion-Generation lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe August 2019. Bestellen Sie hier ein kostenloses Probeexemplar.Bestellen Sie hier ein kostenloses Probeexemplar.