Max Brandes: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 10

„Mais auch in Bierbergen auf dem Betrieb Decker“, meldet auch Max Brandes. Es geht in die letzte Runde. Der Weideabtrieb hat begonnen – ganz andere Herausforderungen.

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HighlightsMais-Saison Teil eins ist abgeschlossen. Das war aber erst der erste Streich! Und ich bin zum Schuss gekommen. Mein erstes Mal, bei Mondschein am letzten Wochenende. Erfolgreiches Jagdglück.

Außenarbeiten Und schon folgt der zweite Streich: gestern haben wir mit der zweite Ernteperiode der Maissaison begonnen. Mit großem Besteck: BigX 1100 und zwischen drei und zehn Abfuhrgespannen, je nach Entfernung und was der Lohnunternehmer hergibt. Wenn das Wetter so bleibt, sind wir in 11 Tagen fertig. Nochmal gut 400 Hektar gehäckselt. Dann sind nicht nur die Silos voll. Die 50 Hektar Futter-Mais für  unsere Kühe waren praktisch nur ein „Durchzug" Die ersten Rüben sind auch schon raus. Der Zuckergehalt der ersten Rodungen lag bei ungefähr 12,9 t Zucker pro Hektar, also 18,4% Zuckergehalt. Das ist für den frühen Erntetermin schon sehr gut.   Nach dem Grubbern der schon abgeernteten Maisflächen haben ich mit der sechs Meter Horsch-Drille den Grünroggen gedrillt, 120 kg auf den Hektar.  Auf dem bereits geernteten Rübenacker  ist die Triticale und auf den umgebrochenen Wiesen schon die Neuansaat im Boden. Die Triticale nutzen wir in der Milchreife als Raufutter für die Kühe. Eigentlich ist Neuansaat eher eine Nachsaat. Und ein spannender Versuch. Wir haben die Grassaat in den Güllecontainer geschüttet. Die Gülle wurde mit dem TerraGator und Schlitztechnik ausgebracht, also Samen direkt mit dem organischen Dünger. Die Neueinsaat ist ein guter Grasmix: 70% Lolium perenne, 20% Phleum pratense und 10% Poa pratensis.

Das erste ist Deutsches Weidelgras, ertragreich und robust, das zweite ist Lieschgras, die Kühe lieben es und das dritte ist die Wiesenrispe, die ist ein guter Narbenbildner, trittfesst und schmackhaft.  Von dieser Mischung „country- energy" haben wir ca. 40kg/ha ausgesät. Das klingt nach wenig, aber Grassamen wiegen ja auch nichts. Neben den Erntearbeiten und der Saat hat auch der Weideabtrieb angefangen. Auf einigen Weiden steht die weibliche Nachzucht, die Färsen, da ist inzwischen das Weidefutter schon knapp geworden. Bis auf 12 Färsen haben wir die übrigen bereits in den Stall geholt. Das klingt einfacher als es ist. In fünfer oder sechser Gruppen werden die Tiere auf den Wagen begleitet. Die meisten gehen fast von alleine auf den Wagen. Einige tun es nicht. Eine der Damen war schon ziemlich zickig, drehte sich auf der Wagenklappe. Und dann war ich dran. Die hat den Kopf gesenkt und rannte hinter mir her. Nur mit einem Sprung über den Zaun konnte ich mich vor so viel Temperament retten.

Jedes Jahr werden ungefähr 50 weibliche Kälber im Betrieb aufgezogen. Die Remontierungsrate liegt bei 25 % , das heißt, gut ein Viertel der Kühe wird im Laufe des Jahres durch abkalbende Färsen ersetzt. Meine Hauptbeschäftigung die Kühe! Inzwischen kenne ich die Mädels an den Zitzen. Die Strohgruppe musste gemistet werden. Der Klauenpfleger war da. Das läuft ganz professionell ab. Er beherrscht jeden Handgriff und auch die Kühe scheinen vertrauen zum Orthopäden zu haben. Routinemäßig mussten die Boxen der Kühe aufgepolstert werden. Der normale Tagesablauf halt.

WerkstattJa, da war auch bei uns jetzt mal etwas „Operation": Der Güllecontainer hatte einen Platten, bzw. war die Felge gesprungen. Die Gülleausbringung mussten wir zwischendurch aufgrund des Regens abbrechen. Da war der Container aber noch halbvoll. Beim Umsetzen des Containers ist es dann passiert. Anschließend haben wir den Container angehängt am Schlepper und aufgehängt am Radlader zum Hof geholt. Einmal komplett wechseln.  Am Amazone Centaur, dem Grubber, musste an der Hubvorrichtung geschweißt werden. Beim Zurücksetzen am Vorgewende ist das Gespann in den Graben gerutscht. So flexibel war die Technik nicht, um diesen Winkel auszugleichen.

Zum operativen Geschäft gehörte auch die Gullis zu reinigen. Der starke Regen der letzten Woche hatte die Hoffläche saubergespült. Alles was vom Häckseln noch so auf der Fläche gewesen ist, war dann in den Gullis.  

FreizeitDa war nur die Nacht im Mondschein.

Termine Noch 11 Tage Maisernte, ansonsten das übliche: Melken morgens um halb sechs und nachmittags um vier. Das sind schon sehr konkrete Termine.

 

 

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