Tobias Würtele: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 4

Tobias Würtele bei LU Deifel meldet sich aus Schmalegg. In der Werkstatt geht's nach wie vor hoch her. Und draußen: „Gülle, Gülle". Da gibt es in der Gülle doch so einiges zu entdecken.

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Highlights:

Mein Chef Hubert und ich waren letzte Woche in Annaburg. Dort haben wir  unseren neuen Schub Max, Abschiebewagen als Auflieger für den Lkw, geholt. Gleich vor Ort haben wir das gesamte Bedienpult in der LKW-Kabine installiert. In der Feldmark entlang unserer Fahrstrecke war beinahe so viel Verkehr wie auf Straße. Bauernfrühling. 

Meine Lehrgänge, Güterkraftverkehrsschein und Sachkundenachweis für Pflanzenschutz, habe ich soweit abgeschlossen, beide sehr gut bestanden.

Außenarbeiten:

Es wird immer noch kräftig Gülle gefahren. Ungefähr 1500 bis 2000 Kubikmeter wöchentlich mit dem Annaburger Auflieger. Ich glaube, das hört nicht so schnell auf. Jetzt wird eben nicht mehr nur umgelagert, sondern auch ausgebracht. Zurzeit fahren wir noch mit den „normalen" Güllefässern zwischen 12 u. 16 Kubik. Mitte April wird die Gülle-Flotte mit einem Xerion noch schlagkräftiger. Der hat 380 PS und bekommt einen Aufbau von SGT Schönebeck mit 15 Kubik. Dazu haben wir einen Grubber und ein Schlitzgerät von Veenhuis mit 8 Meter Arbeitsbreite. Damit kommt die Gülle gleich dorthin, wo sie wirken soll, möglichst verlustfrei. Den neuen Schub Max von Annaburger setzen wir unter anderem zum Transport von Pferdemist in eine Biogasanlage ein. Natürlich auch bei Gras-  und Maissilo  auf den weiteren Strecken. 60 Kubik  Ladevolumen sind da schon auch ein Kostenvorteil.

Kaum einer glaubt es, aber wir haben Hafer gesät. Ja, der wird hier noch angebaut, aber weniger wegen seiner Vorzüge in der Fruchtfolge, eher wegen der Nachfrage durch die Pferdebesitzer. Keine „Monokultur", sondern gut 20 Hektar. Gedrillt wird der Hafer mit der Kverneland i-drill Pro Sämaschine. Die muss ich mal loben. Die Anpresswalzen laufen nach den Sä-Scheiben über das gelegte Getreide. Durch den guten Bodenschluss  läuft das Korn immer bestens auf.

Werkstatt:

Momentan haben wir die Pressen zerlegt. Es werden, wie üblich, Lager getauscht und das Öl gewechselt. An einer Presse mussten wir das Pick-UP abbauen. Weil ein Mitnehmer-Stern am Rotor der Presse lose war, wahrscheinlich verursacht durch einen Fremdkörper. Das Anschweißen des Mitnehmer-Sterns war ziemlich kompliziert. Die Sterne liegen sehr eng beieinander und müssen anschließend wieder fluchten.

Unser Lehrling Stefan hat die Knüpfer der Pressen demontiert und durchrepariert. Er hat die Finger und Spannstifte erneuert. Das klingt einfach, ist aber was für Profis. Beim Wiedereinbauen kommt es auf Millimeter an, sonst lässt sich da nichts mehr exakt einstellen.   Wir machen diese Arbeit immer vorsorglich, damit wir in der Saison keine Ausfälle haben.

Außerdem haben wir im Presskanal einige „Zackenbleche" ausgetauscht. Denen fehlte inzwischen etwas Biss. Denn eigentlich sollen die verhindern, dass der Ballen, nachdem der Kolben ihn verdichtet hat, zurück rutscht. Als nächstes haben wir jetzt angefangen die Maissägeräte zu warten.Wir haben zwei 8- Reiher, eine Monosem und eine Accord, beide Geräte sind mit Unterfußdüngereinrichtung ausgerüstet. Die Monosem ist ein Direktsaatgerät  und die Accord hat Schleppschare. Bei der Accord sind wir dabei die Schleppschare zu wechseln. Wie gesagt, der Anfang. Heute habe ich noch an unserem Gülleauflieger die Pumpenkolben gewechselt. Da hatte sich ein alter halber Reifen verfangen. Schon spektakulär, wie so einer in die Gülle kommt. Aber so wie die Pumpenkolben aussehen, liegt das eher an den Steinen als am Reifen. Die Steine gehören eigentlich auch nicht in die Gülle - vielleicht sind's auch Gallen- oder Nierensteine, dann läge es an der Fütterung und nicht am Fundament. 

Freizeit:

Heut' fahr ich mit meiner Freundin nach Stuttgart in die Schleyer-Halle. Dort ist ein Konzert von BOSS-HOSS. Die Karten hatte sie mir zu Weihnachten geschenkt. Und dann mal schauen, was das Wochenende bringt.

Termine:

Am Donnerstag kommt jemand von Farm-Pilot, das ist ein Flottenmanagement-System für die Landwirtschaft. Auf der Agritechnica bin ich irgendwann auf dem Stand von AVARTO Systems gelandet. Da hatten wir uns informiert und auch einen Termin vereinbart. Und nun bekommen wir eine Einweisung des Programms. Wird sicherlich interessant.

 

 

Geschrieben von Kai Hasse

 

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