BLU Präsident Klaus Pentzlin zur neuen DüVO
Herr Pentzlin, ein wichtiges Thema, auch für mögliche Investitionen der Lohnunternehmen auf der Agritechnica, ist die neue Düngeverordnung. Wie bewerten Sie als BLU Präsident diese Verordnung aus Sicht der Lohnunternehmer?
Klaus Pentzlin: Dieses Thema sehe ich derzeit entspannt. Ich beobachte mit Freude, dass Lohnunternehmer jetzt mehr Anerkennung finden für ihre Technik, die sie rund um die Ausbringung und Dokumentation des Wirtschaftsdüngers bieten. Die Genauigkeit der Ausbringung ist praktischer Umweltschutz und ich finde es grotesk, dass der Prallteller in Deutschland überhaupt noch erlaubt ist.
Lohnunternehmer haben die Technik, das Know-how und fordern Konsequenz der Entscheider in der Politik, aber auch auf Kundenseite in der Landwirtschaft.
Klaus Pentzlin, BLU Präsident
Der Prallteller ist weit entfernt von dem heutigen Stand der Technik. Er ist billig, sonst nichts. Natürlich ist es teuer, wenn ich als Lohnunternehmer für etliche tausend Euro bodennahe Verteiltechnik bzw. Einarbeitungsgeräte an das Fass baue. Aber es entspricht den Anforderungen der Düngeverordnung, des Gewässerschutzes und auch der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Wir wissen, dass wir in Deutschland regional unterschiedlich mit dem Grundwasser Probleme haben und diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten wir nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern als Grundlage für unser Handeln jetzt konsequent umsetzen. Lohnunternehmer haben die Technik, das Know-how und fordern Konsequenz der Entscheider in der Politik, aber auch auf Kundenseite in der Landwirtschaft. Dieser finanzielle und fachlich kompetente Einsatz unserer Lohnunternehmer muss sich aber im Arbeitspreis spiegeln.
Weitere Fragen an den BLU Präsidenten Klaus Pentzlin zu aktuellen Themen finden Sie im BLU Jahrbuch 2018 und während der Agritechnica auf dem BLU-Stand G33 in Halle 27.