LU Diskussion: Arbeitsdruck in der Saison

Wie bewältigen Lohnunternehmer und ihre Mitarbeiter den Arbeitsdruck in der Saison? Lohnunternehmer, BLU und Redaktion LOHNUNTERNEHMEN im Gespräch.

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Was ist für Sie Saison, wann im Jahr ist es besonders hektisch?Johann Kobler: Wir haben drei Arbeitsspitzen. Das beginnt mit dem ersten Grasschnitt. Jeder Landwirt will in kurzer Zeit sein Gras ins Silo bekommen. Der zweite Schwerpunkt ist die Getreideernte und dann kommt der Höhepunkt des Jahres, die Silomaisernte. Reinhold Deifel: Hauptsaison ist die Silomaisernte. Dann arbeiten wir mit fünf Häckslerketten und wir versuchen jedes Fahrzeug für einen Zweischichtbetrieb mit zwei Fahrern zu bestücken. In der Saison streben wir auch gemeinsame Mahlzeiten mit dem gesamten Team an. Horst Walter: Wir sind das ganze Jahr unterwegs. Die Grasernte ist ein erster Schwerpunkt, den wir allerdings ohne Aushilfen schaffen. Die Hauptsaison ist eindeutig die Maisernte, dann sind unsere fünf festen Mitarbeiter mit den 20 Aushilfen im Einsatz.

Wie läuft in der Saison ein normaler Tag ab?Walter: Wir bedienen in der Silomaisernte auch sechs Biogasanlagen, die schreiben vor, dass wir nur in der Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr ernten können und an Sonn- und Feiertagen herrscht Ernteverbot. Das läuft bei uns schon seit einigen Jahren so und unsere Fahrer finden das sehr gut. Kobler: Ja, auch bei uns wollen am Wochenende meist die kleineren Betriebe Gras oder Mais ernten, weil eben dann die Verwandten zur Verfügung stehen. Wir selbst würden gern am Sonntag den Betrieb generell schließen. Wenn es ein Gesetz gäbe mit Arbeitsverbot am Sonntag, dann würde ich das begrüßen. Aber wir haben bei uns auch einige Dienstleister über den Maschinenring bzw. „Nebenbei-Lohnunternehmer“, die meist allein und mit einem Wagen unterwegs sind und besonders gern am Wochenende arbeiten.Alfons Schmeink: Bei uns läuft ein Tag in der Saison so ab, dass mein Chef und ich uns am Tag abwechseln. Er macht meistens die Frühschicht und ich komme dann dazu und übernehme bis spät am Abend. Bei den Fahrern versuchen wir eine Art Schichtarbeit einzuführen. Walter Schütt: Spitzenzeit ist die Maisernte. Am Vortag bis spätestens 18 Uhr ist der Folgetag komplett durchgeplant. Die Maissaison dauert bei uns recht lange, im vergangenen Jahr waren das sieben Wochen von Anfang September bis Mitte/Ende Oktober. Es kommen in der Arbeitsspitze viele Überstunden zusammen. Der Arbeitstag beginnt oft um 6 Uhr, je nach Anfahrt zum Kunden. Wir versuchen den Häckseltag um 19 bis 20 Uhr zu beenden. Rainer Strompen: Die Arbeitsspitze ist bei uns in der Zuckerrübenernte. Dann arbeiten wir mit den LU-Kollegen zusammen. In dieser Zeit arbeiten wir in zwei Schichten. Wer solch eine Schicht fährt, hat am kommenden Tag nach seiner Ruhephase dann einen normalen Tag. Wir haben Mitarbeiter, die wollen gerne viele Stunden machen und die muss man dann schon mal zum Feierabend zwingen.Würden Ihre Kunden akzeptieren, wenn Sie am Sonntag grundsätzlich nicht mehr arbeiten?Kobler: Das ist leider schwierig durchzusetzen, denn …

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Hans-Günter Dörpmund,Redaktion LOHNUNTERNEHMEN