LU-Umfrage Mähdrusch

In unserer Umfrage* haben rund 86 % der Teilnehmer angegeben, Mähdrusch als Dienstleistung anzubieten, ca. 14 % verzichten dagegen darauf. Als Gründe für die Entscheidung dagegen wurden genannt: für 40 % der Befragten habe sich Mähdrusch nicht mehr rentiert, 20 % seien "Opfer" der Eigenmechanisierung bzw. der Maschinenringe geworden, 20 % haben aufgehört, aber konnten den Mähdrescher nicht verkaufen, da der Gebrauchtmarkt eingebrochen sei, und der Rest habe die Dienstleistung bis jetzt noch gar nicht angeboten.
Die meisten der dreschenden Lohnunternehmer sind im Getreide unterwegs. Weitere Kulturen sind Raps, Körnermais, Soja, Grassamen, Sorghum, Hirsen, Bohnen und Erbsen. Die Menge der zu dreschenden Flächen reicht von 56 ha bis 2.500 ha, so die Umfrageteilnehmer. Der Großteil drischt allerdings zwischen 100 ha und 350 ha.
Besonders spannend ist die Frage nach den Preisen. Diese schwanken zwischen 85 €/ha bis 220 €/ha bzw. über 300 € in der Schweiz. Das Gros bewegt sich allerdings zwischen 120 und 140 €/ha. Bei der Frage, was die Kunden eigentlich bezahlen müssten, damit sich die Dienstleistung rentiert, sind sich fast alle Befragten sicher: Mehr! Die Preise variieren hier zwischen 10 € und 45 €, die pro ha mehr gezahlt werden müssten bzw. das Doppelte bis Vierfache an Druschfläche, die zur Verfügung stehen müsste. Einige der Befragten gaben an, dass Mähdrusch nur noch mit gebrauchten Maschinen möglich sei oder durch die Auslastung der eigenen Flächen. Großen Einfluss habe auch der Dieselpreis. Dieser dürfe 1,50€/l nicht überschreiten.
Das Fazit lautet: Die Preise für Mähdrusch sind großteils zu niedrig, viele Lohnunternehmer überlegen die Dienstleistung aufzugeben bzw. haben dies bereits getan. Eine Antwort zu dem Thema lautete: "In Summe ist der Lohndrusch Service am Kunden !"
Nantke Lena Neumann, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
*Die Umfrage ist nicht repräsentativ.