Rückblick Ausgabe 08/2011

Zehn Jahre zurück gehen wir an dieser Stelle! Vor einem Jahrzehnt haben wir über LU Janssen und den Kotte PreMaister berichtet.

Ingo Janssen von der Janssen KG im emsländischen Rhede hat den Kotte PreMaister im Jahr 2011 in Versuchen mit der LWK Niedersachsen getestet. Neben dem PreMaister wurden auch die Varianten Güllebreitverteilung und direkte Einarbeitung der Gülle mit einer Scheibenegge getestet. Die Gülleunterfußdüngung ist für ihn pflanzenbaulich gesehen ein spannendes Thema.

Im Verhältnis zu mineralisch gedüngtem Mais hat Ingo Janssen bei dem mit 25-30m³ Gülle unterfußgedüngtem Mais eine zögerlichere Jugendentwicklung festgestellt und führt dies darauf zurück, dass die Nährstoffe in der Gülle in organischer Form gebunden sind. Diese Beobachtung teilten alle Anwesenden. Da eine verzögerte Entwicklung im Jugendstadium Unkrautprobleme mit sich bringen kann, macht es laut Ingo Janssen Sinn, eine geringfügige mineralische Unterfußgabe zur Maisaussaat hinzuzufügen. Daher hat er 2010 erstmals den Flüssigdünger Power Start Feed testweise mit ausgebracht, um dem Mais gute Startbedingungen bis zum 5-Blattstadium zu ermöglichen und den Unkrautdruck niedrig zu halten. Von dem Flüssigdünger werden bei der der Aussaat 20 l/ha direkt über das Saatkorn gespritzt. Der Dünger enthält 5,8 kg P, 2,8 kg N und 1,2 kg Zink. Aufgrund der guten Erfahrungen wurde in der Saison 2011 damit fortgefahren.

Langfristig stellt Ingo Janssen sich vor, den Mais komplett aus der organischen Unterfußdüngung kombiniert mit einer kleinen mineralischen Startgabe in Form von Power Start Feed zu versorgen. In der stark viehhaltenden Region würde dies Sinn machen: „Wenn man Mais mit 180 -200 kg N, 250-300 kg K und 80 -100 kg P (natürlich je nach Bodenversorgung) düngt, sollte man dabei im umweltverträglichen Rahmen liegen. Aber bei den Nährstoffgehalten der Gülle bin ich dann bei 40 bis 50 m³ Gülle, die ich ausbringen müsste, um den Mais komplett aus der Unterfußdüngung mit Gülle zu versorgen“, sagt er und fügt hinzu: „Leider sind diese Mengen zurzeit aber technisch noch nicht realisierbar.“

Kombinieren möchte er das System der Gülleunterfußdüngung am liebsten mit einer Streifenbearbeitung, um die Bodenbearbeitung weitgehend zu minimieren. „Das Verfahren sollte absetzig sein, da ein kombiniertes System zu viel Bodendruck mit sich bringt und die Schlagkraft minimiert“, meint er.

Mirja Schmatzler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

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