Serie Mähdrusch Teil 1: Anforderungen an LU und Maschine

Markus Steinbauer vom Fachzentrum für Energie & Landtechnik in Triesdorf gibt wichtige Tipps und Hinweise zum Thema Mähdrusch.

Die Anforderungen an Mensch und Technik beim Mähdrusch sind vielfältig laut Markus Steinbauer, der versucht, die Thematik sowohl aus Kundensicht darzustellen als auch aus Sicht der Lohnunternehmer.

  1. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
    Dies ist die oberste Regel! Werden Termine nicht eingehalten, geht dem Kunden wichtige (Arbeits-)Zeit verloren.
  2. Schlagkraft
    Das Erntegut muss verarbeitet werden können. Wenn 20-30 ha am Tag gedroschen werden, muss die Logistik bei allen Beteiligten passen.
  3. Saubere Schnitthöhe
    Der Kunde möchte ein gleichmäßiges Ergebnis sehen.
  4. Gute Druschqualität
    Bruchkorn sollte vermieden werden, insbesondere wenn das Getreide zur erneuten Aussaat gedacht ist.
  5. Strohqualität
    Schüttlermähdrescher haben den Ruf, das Stroh etwas "sanfter zu behandeln" als Hybrid-/Rotormähdrescher. Bei beiden Systemen kommt es aber auf die richtige Einstellung des Mähdreschers an.
  6. Geringe Verluste
    Die Restkornabscheidung muss funktionieren. Dies setzt eine gute Wartung voraus, weshalb der Wintercheck sehr wichtig ist.
  7. Saubere Arbeit
    Auch die Ecken müssen ausgemäht werden, insgesamt sollte die Arbeit "optisch schön" sein.
  8. Preis-/Leistungsverhältnis
    Nicht der Billigste ist der Beste! Man könnte den Preis z.B. staffeln: Wer die "unbeliebteren" Zeitslots wählt (früh und spät am Tage), bekommt einen Preisnachlass.
  9. Gleichmäßige Strohhäckselqualität
    Der Mähdrescher sollte nicht auf einer Stelle stehen, um Nester zu verhindern.
  10. Einfache Bedienung der Technik
    Der Fahrende sollte nicht unnötig aufgehalten werden, weil die Technik zu kompliziert ist.
  11. Gleicher Fahrer
    Viele Kunden bauen eine Beziehung zu "ihrem" Fahrenden auf, deshalb sollte dieser nach Möglichkeit nicht wechseln.
  12. Kompetenter Fahrer
    Der Fahrende sollte bei Problemen erst eine Fehleranalyse machen, bevor er die Werkstatt anruft.
  13. Ortskundig
    Der Fahrende sollte ortskundig sein, um zeitsparend umzusetzen.
  14. Datenaustausch
    Viele Kunden wünschen sich eine Dokumentation der Ertragsdaten. Es sollte ein einfacher Austausch möglich sein.
  15. Geringe Bodenverdichtung
    Eine bodenschonende Technik ist wichtig und wünschnswert, muss aber vom Kunden auch bezahlt werden.

Nantke Lena Neumann, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
nach Informationen von Markus Steinbauer, Fachzentrum für Energie & Landtechnik in Triesdorf

Im nächsten Teil dieser Serie behandeln wir das Thema: Einsatzempfehlungen