November 2001: Thorsten Bank mit dem Rundum-Sorglos-Paket für Pferde

Ein "Rundum-Sorglos-Paket" bietet Thorsten Bank seinen Kunden, spezialisierten Pferdebetrieben, an. Abgestimmt auf deren Bedürfnisse umfasst seine Servicepalette von der regelmäßigen Entmistung und Streuanlieferung bis zum Gesamtmanagement des Stall- und Weidebereichs alle anfallenden Arbeiten. Das relativ junge Unternehmen in Grünberg bei Gießen beschäftigt heute drei feste Mitarbeiter. Nicht unbedingt die klassischen landwirtschaftlichen Dienstleistungen sind die Schwerpunkte im Betrieb, sondern eher regionsspezifische Nischen. So sind neben den Dienstleistungen rund ums Pferd die Minimalbodenbearbeitung, das Entmisten von Jungviehställen und die Fütterung von Rindern wesentliche Arbeitsbereiche.

Waren es früher fast ausschließlich landwirtschaftliche Betriebe, die Pensionspferdehaltung anboten, sind es heute immer häufiger Berufsreiter oder Reitlehrer. Neben der Pensionsbox bieten diese Profis auch die Aus- und Fortbildung von Pferd und Reiter in ihren Anlagen an. Viele wollen und können ihre knappe Arbeitszeit jedoch nicht für die Produktion von Heu und Stroh oder die Entmistung bzw. die Entsorgung des Mistes einsetzen. Zudem können diese gewerblichen Betriebe häufig nicht in der freien Gemarkung gebaut werden, sondern müssen ins Gewerbegebiet. Hier ist Platz knapp und teuer und Flächen, um das benötigte Heu und Stroh zu produzieren, bzw. den Mist zu entsorgen, fehlen meistens.

Mit unterschiedlicher Intensität betreut Thorsten Bank z.Z. rund 400 Pferde in zehn Betrieben. Die Betriebsgrößen variieren hier von 3 bis zu 80 Pferden je Betrieb."Just in Time" ist das Argument für die Kunden. Je nach Lagerkapazität auf der Reitanlage wird Heu und Stroh in regelmäßigen Abständen geliefert bzw. Mist entsorgt. Zum Einsatz kommen bei diesen Arbeiten ein Weidemann-Hoftrack von 1,05m Breite zur Entmistung der Boxen, ein Miststreuer mit Breitstreuwerk, je nach Entfernung ein bis zwei Muldenkipper für den Misttransport sowie eine Kehrmaschine mit 2,3m Arbeitsbreite zum Kehren des Hofs nach getaner Arbeit. Bei einigen Betrieben, die nicht über eine vorschriftsmäßige Mistplatte verfügen, werden zudem Container aufgestellt und abgeholt.

Für die Reitbetriebe, die ihre knappe Hoffläche lieber mit gewinnbringenden Pferdeboxen bebauen, als mit Lagerkapazitäten für Heu und Stroh, lagert Thorsten Bank Futter und Streu ein. Für den Reitstallbetreiber ist die Rechnung ganz einfach: Er kann auf seiner Fläche entweder eine Halle für die Lagerung von Heu und Stroh bauen und seinen Jahresverbrauch während der Ernte einlagern. Oder er lässt sich in gewissen Zeitabständen eine benötigt Menge bringen und hat somit einen großen Teil der Lagerfläche für Boxen frei. Außerdem spart er Investitionskosten. Für die jährlichen Kosten einer Lagerhalle wie Abschreibung, Versicherung, Zinsen etc., kann der Stallbetreiber dann bis zu 20% teureres Heu und Stroh kaufen.

Für Thorsten Banks Kunden ist es wichtig, dass sie sich hundertprozentig auf ihren Dienstleister verlassen können. Auch in der Ernte oder zu anderen Arbeitsspitzen im Lohnbetrieb muss diese Liefertreue eingehalten werden. Selbstverständlich ist für ihn und seine Mitarbeiter, dass Pferde und Reiter auf den Betrieben zuvorkommend behandelt werden. Neben Freundlichkeit und Liefertreue ist die Raufutterqualität ein besonders wichtiger Faktor. Nichts ist schlimmer für den Stallbetreiber, als wenn ein Pensionspferdebesitzer mit einer Hand voll schimmeligem Heu aus der Box seines Lieblings kommt. Aber nicht nur Qualitätsminderungen wie Schimmel sind relevant. Möglichst staubfreies Heu wird verlangt, um Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Es kann vorkommen, dass ein Wagen Heu wieder zurückgeht, weil der Kunde nicht zufrieden ist. "Ich sage auch ganz klar, wenn ich eine gewünschte Qualität nicht liefern kann", legt Thorsten Bank dar.

Autorin: Anne-Katrin Steinmetz