Zwischenfruchtaussaat unter Trockenstress

Die Getreideernte ist in den meisten Teilen Deutschlands bereits abgeschlossen. Vielfach entfacht nun die Frage nach der richtigen Handhabung von Zwischenfrüchten unter der diesjährigen Trockenheit.
Foto: Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Saatverfahren und Aussaattermin

Bei anhaltender Trockenheit nach der Ernte empfiehlt sich neben der klassischen Drillsaat z.B. ein Direktsaatverfahren. Stroh- und Saathorizont bleiben dabei getrennt, um eine Art Verdunstungsschutz zu gewährleisten, so der Züchter. Das Saatgut sollte direkt in den Boden eingeschlitzt werden, damit es die Restfeuchte nutzen kann.

Jedoch brauchen natürlich auch Zwischenfrüchte Wasser für die Keimung und die Gefahr, dass die Keimlinge bei der derzeitig anhaltenden Trockenheit nicht überleben, sei erheblich. Die individuelle Wasserversorgung auf dem Standort sollte berücksichtigt werden. Wachstumschancen bieten derzeit vereinzelte Gewitter und Regenschauer. Diese sollten genutzt werden, denn eine frühe Aussaat der Zwischenfrucht unterstützt die bessere Entwicklung des Zwischenfruchtbestandes, sodass beispielsweise Verschlämmungen und Bodenabträge bei Starkregenereignissen abgeschwächt werden können, empfiehlt die Saaten-Union. Alternativ sollten insbesondere Zwischenfruchtmischungen mit späteren Aussaatterminen taxiert werden.

Mit Zwischenfrüchten den Boden stärken

Die anhaltende Trockenheit schädigt nicht nur Pflanzenbestände sondern insbesondere auch den Boden und das Bodenleben. Somit ist es umso wichtiger, den Boden für die nächste Hauptfrucht zu stärken und aufzuwerten. Zwischenfrüchte schützen den Boden vor Erosion, verbessern das Bodengefüge und die -struktur, mobilisieren Nährstoffe und tragen zur Humusbildung bei.

Oftmals werde behauptet, Zwischenfrüchte würden der Hauptkultur wichtige Wasserreserven vorweg nehmen – dies sei jedoch ein Irrglaube, so der Züchter. Insbesondere abfrierende Zwischenfrüchte haben keine negativen Auswirkungen auf den Bodenwasserhaushalt der Folgefrucht, sondern mindern hingegen Verdunstungen durch die Bedeckung der Flächen. Durch intensive Durchwurzelung verbessern sie die Infiltration von Niederschlägen und steigern durch die Erhöhung des Humusgehalts die Wasserhaltekapazität des Bodens, so die Saaten-Union. Winterharte Zwischenfrüchte können unter Umständen in Trockenjahren zu Einschränkungen in der Wasserversorgung der Folgefrucht führen. Allerdings seien hier Arten mit höheren Wasseransprüchen wie Grünschnittroggen oder Ackerbohne von Arten mit niedrigen Wasseransprüchen wie Rauhafer, Phacelia oder Gelbsenf zu unterscheiden und anhand dessen mit Bedacht auszuwählen.

 

Quelle: Saaten-Union

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