DEULA-Tipp: Richtig ausgerüstet

Die Werkstatt ist das Zentrum in einem Lohnunternehmen und sollte mit den richtigen „Basics“ ausgestattet und zukunftsfähig aufgestellt sein.
Fotos: Archiv, DEULA

In der eigenen Werkstatt lässt sich nicht nur Geld sparen, es geht auch darum, Ausfallzeiten zu minimieren und die Reparatur- und Wartungszeiten optimal in den Betriebsablauf zu integrieren. Mit zunehmender Größe des Lohnunternehmens wächst auch der Anteil der Arbeiten, die selbst erledigt werden. Dabei spielt das richtige Personal eine Schlüsselrolle, aber auch der versierte Land- und Baumaschinenmechatroniker kann sein Können nur einsetzen und ausspielen, wenn es die Werkstatt hergibt. Die Werkstätten sind heute oft die zentralen Bestandteile des Betriebshofes eines Lohnunternehmens. Auch wenn viele Wartungs- und Reparaturarbeiten außen vorgelassen werden, weil es Wartungsverträge gibt oder die Technik für den „Werkstattallrounder“ zu speziell ist, steigt die Zahl der selbst durchführbaren Arbeiten mit der Professionalisierung der Ausstattung stetig.

Die richtige Ausstattung

Know-how und teure Spezialwerkzeuge nützen nur wenig, wenn es an den Grundlagen fehlt. Das bedeutet zuallererst, dass der Werkstattraum groß genug ist, um auch an den großen Maschinen des Betriebs arbeiten zu können und das Tor mit Maßen von 4 x 4 m eine ungehinderte Zufahrt ermöglicht. Ist ausreichend Platz vorhanden, sollten kurze Wege zwischen den Arbeitsplätzen, dem Werkzeug- und dem Materiallager eingerichtet werden. Die Werkbank ist das Herzstück einer Werkstatt, sie sollte eine Höhe von mindestens 90 cm und eine Tiefe von mindestens 70 cm haben. Neben dem Schraubstock sind Schubladen wichtig, die die Werkzeuge aufnehmen können, die einen Werkzeugwagen zu schwer und unübersichtlich machen würden. Werkzeugmaschinen mit festem Standplatz gehören in die Nachbarschaft der Werkbank. Wichtig ist in diesem Bereich eine gute Ausleuchtung. Reichen für die Raumausleuchtung noch 200 – 300 lx, so sollten es an der Werkbank 500 lx bzw. auf Teilflächen für feinmechanisches Arbeiten 750 lx sein.

Lukas Fink, Technischer Ausbilder DEULA Baden-Württemberg

Das Lager sollte funktional und in Themenbereiche unterteilt eingerichtet sein und ihm sollte unbedingt ausreichend Platz zugewiesen werden, damit dauerhaft ausreichend Verkehrsflächen erhalten bleiben und die Bereiche nicht nach und nach zu einem Chaos „verschmelzen“. Das Kleinteilelager für Schrauben, Muttern, Splinte, Spannstifte und vieles mehr sowie Teile für Elektrik sollte der Werkbank am nächsten liegen, um Wege kurz zu halten. Werkzeug, welches selten gebraucht wird oder der Reserve dient, kann, wie auch Verbrauchsmaterialien, in diesem Bereich gelagert werden. Je umfangreicher das Lager sein soll, umso wichtiger ist eine regelmäßiger Kontrolle und die Bestandsführung.

Zur weiteren Grundausstattung einer Werkstatt gehört der Druckluftkompressor. Ein üblicher Schlagschrauber benötigt zwischen 300 und 400 l Luft pro Minute bei 6 bis 7 bar, eine Ausblaspistole bei 5 bis 10 bar etwa 300 bis 600 l. Eine hohe Luftleistung ist für kontinuierliches Arbeiten zwingend erforderlich. Der Druckluftbehälter sollte mindestens in der Größenordnung eines Drittels der Literleistung des Kompressors liegen. Die gesamte Druckluftanlage sollte wirklich dicht sein, damit sie permanent unter Druck gehalten werden kann und nicht erst langen Vorlauf benötigt. Bei der Auswahl des Standorts für den Kompressor ist an Lärmschutz, aber ebenso an die Erreichbarkeit für Wartungsarbeiten zu denken.

Die DEULA rät:

Sicherheit ist entscheidend. Eine gut eingerichtete Werkstatt trägt dem Arbeits- und Gesundheitsschutz Rechnung. Trotz oftmals enger Zeitfenster ist die Unfallvermeidung das Ziel. Die Ursachen für Unfälle sind vielfältig: fehlerhaftes Werkzeug, nicht bestimmungsgemäße Verwendung, beschädigte elektrische Zuleitungen, Arbeiten an laufenden Maschinen oder unter angehobenen Maschinenteilen und vieles mehr. Nicht zu unterschätzen sind auch die möglichen Gesundheitsgefahren beim Schweißen oder dem Umgang mit elektrischen Geräten. Die erforderlichen Fachkenntnisse kann man sich durch Belegung von Kursen zum Beispiel bei den DEULA-Einrichtungen aneignen. Dort werden nicht nur die praktischen Fertigkeiten vermittelt, sondern auch das theoretische Wissen. Der Unfallverhütung dient auch das Tragen von funktions- und sicherheitsgerechter Kleidung, die Tragekomfort mit Bewegungsfreiheit vereint und dem Träger zahlreiche sichere Möglichkeiten für den schnellen Zugriff auf mitzuführendes Werkzeug oder Messmittel ermöglicht.

Lukas Fink,
Technischer Ausbilder DEULA Baden-Württemberg

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